Las Vegas  2 Geschichte
Die erste Siedlung wurde 1854 von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) gegründet, aber schon drei Jahre später wieder aufgegeben. Mitte der 1860er Jahre errichtete die US-Armee das Fort Baker. Dank seiner Quellen wurde Las Vegas zu einem wichtigen Zwischenstopp für Wagentrecks und die Eisenbahn auf ihrem Weg zwischen Kalifornien im Westen und New Mexico im Osten. 1903 verkaufte die Rancherwitwe Helen Stewart für 55.000 $ einen Großteil ihres Farmgrundstücks an die Eisenbahngesellschaft, welche dieses wiederum 1905 aufgrund der regen Nachfrage parzellierte und am 15. Mai 1905 für insgesamt 265.000 $ an Spekulanten und Investoren versteigerte. Die Stadt Las Vegas war damit offiziell gegründet.
Mit dem Bau des Hoover-Staudamms von 1931 bis 1935 und der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. Der Mafiaboss Bugsy Siegel setzte Anfang der 40er Jahre mit dem Bau der ersten Hotels mit integriertem Spielcasino eine Entwicklung in Gang, die bis heute anhält. In den 1950er Jahren kamen zahlreiche Besucher in die Stadt, die die Atombombentests sehen wollten, die in der Nähe der Stadt in der Wüste stattfanden. Zu dieser Zeit stieg der Einfluss der Mafia, zahlreiche Hotels wurden von ihr kontrolliert. Teile der Gewinne der Casinos wurden von der Mafia an der Steuer vorbeigeschmuggelt, und landeten bei den Mafiabossen, die fernab der Stadt aus Städten wie z.B. Chicago oder Miami die Casinos kontrollierten. Howard Hughes drängte maßgeblich die Mafia aus der Stadt und ersetzte sie durch gängige Business-Modelle. In den 1970ern und 80ern galt die Stadt jedoch als zunehmend heruntergekommen.
Eine Trendwende leitete Steve Wynn 1989 mit der Eröffnung des Mirage ein, das wieder neue und vor allem sehr zahlungskräftige Kundschaft anlocken konnte. In den letzten Jahren versuchte man von offizieller Seite das Image der Stadt von sin city (deutsch: Stadt der Sünde) mit Casinos, Nacktbars und illegaler Prostitution nach city of entertainment (deutsch: Stadt der Unterhaltung) zu ändern, da man die Stadt auch für Familien mit Kindern attraktiv gestalten möchte. Trotzdem ist und war diese Entwicklung ambivalent; denn während einerseits die Shows größtenteils familienfreundlich gestaltet wurden, finden sich immer noch massenhaft Werbeflugblätter von Prostituierten auf den Straßen.

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