Lima  6.2.2 Nahverkehr
Am 24. März 1878 fuhr die erste Pferdestraßenbahn und am 17. Februar 1904 die erste elektrische Straßenbahn in Lima. Der Betrieb wurde am 18. September 1965 eingestellt. Trolleybusse verkehrten zwischen 1928 und 1931 in der Stadt.
Lima besitzt außer einem zehn Kilometer langen Abschnitt der am 18. Januar 2003 eröffneten Tren Urbano kein Massentransportmittel (U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn). Ein Ausbau des kurzen Streckenabschnitts der U-Bahn ist geplant. Gleichzeitig soll ein System neuer Express-Buslinien als Zubringer zur U-Bahn eingerichtet werden.
Der gesamte öffentliche Nahverkehr wird bis heute weitestgehend privat von Bussen, Kleinbussen, Taxis und in einigen Stadtvierteln auch von Mototaxis abgewickelt. Dementsprechend chaotisch ist der Straßenverkehr. Feste Haltestellen finden sich nur an wenigen Stellen. Wer mitfahren möchte, stellt sich an den Straßenrand und macht ein Handzeichen. Auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt verkehren Transportmittel im Sekundentakt. Das Fahrtziel steht an der Frontscheibe angeschrieben.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Taxis auf Limas Straßen vervielfacht. Grund hierfür sind die schlechte wirtschaftliche Lage, die niedrigen Gehälter und die hohe Arbeitslosigkeit. So ist es keine Ausnahme, wenn ein Taxifahrer über einen akademischen Abschluss verfügt oder als Arzt in einem Krankenhaus gearbeitet hat. Viele der privaten Taxifahrer besitzen kein eigenes Fahrzeug und müssen von ihrem niedrigen Arbeitsentgelt die Wagenmiete bezahlen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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