Lodsch  5.4 Bauwerke
Auf der Piotrkowska-Straße kann man, wie auf dem Walk of Fame in Hollywood, Sterne der berühmten Absolventen der Filmhochschule finden. Die Straße ist 4.900 m lang und wird vom Platz Wolności und dem Platz Niepodległości begrenzt. Ein Teil der Straße ist für den allgemeinen Straßenverkehr gesperrt, wodurch neben Fußgängern zahlreiche Fahrradrikschas den Verkehr in der Straße bestimmen. Neben verschiedenen Geschäften finden sich hier Restaurants und Kneipen. Der Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland befindet sich in der Piotrkowska 111. Ursprünglich war die Straße die Verbindung von Piotrków Trybunalski Richtung Zgierz und wurde 1823 als Straße für den geplanten Industriestadtteil angelegt. In der Folgezeit entstanden entlang der Straße verschiedene Wohnhäuser und Fabriken. Noch heute sind beispielsweise die Weiße Fabrik, verschiedene Bankhäuser und unter anderem die Villen von Heinzel, Schweikert und Scheibler zu sehen.
Der Palast von Maksymilian Goldfeder befindet sich in der Piotrkowska 77, ist Sitz des studentischen Kulturzentrums und beherbergt einen Irish Pub. Das Gebäude wurde 1889 bis 1892 vom Stadtarchitekten Hilary Majewski im Neorenaissancestil errichtet.
Das Bankgebäude in der Piotrkowska 74 stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude des Architekten Hilary Majewski wurde im Auftrag von Richard und Gustav Geyer errichtet und wurde später der Sitz der Aktiengesellschaft L. Geyer.
Das Wohnhaus von Carl Scheibler wurde 1882 nach Plänen von Hilary Majewski errichtet.
Der Palast von Robert Biedermann in der Kiliński-Straße 2 wurde 1878 errichtet.
Das Grand Hotel befindet sich in der Mitte der Piotrkowska-Straße und wurde wie auch das Wohnhaus Scheiblers von Majewski entworfen. Zuvor befand sich an dieser Stelle die Textilfabrik von Ludwig Meyer. 1911 wurden umfangreiche Umbauten vorgenommen. In den 1930er Jahren wurde der Garten, welcher sich hinter dem Gebäude befand, geschlossen.
Der Palast von Maurycy Poznański in der Więckowski-Straße 36 wurde 1896 im Stil der Neorenaissance errichtet.
Der neobarocke Palast von Izrael Poznański von 1898 befindet sich in der Ogrodowa-Straße. Heute befindet sich das historische Museum der Stadt dort. 2005 wurde begonnen, das sich anschließende Fabrikgelände zu renovieren.
Der Palast von Karol Poznański wurde 1904 errichtet. Der Palast in der Gdańska 32 ist wie der von Maurycy ein Bauwerk der Neorenaissance.
Der Sitz der Stadtverwaltung im ehemaligen Heinzel-Palais wurde 1882 errichtet. Den Bau leitete Otto Gheilig, der nach Plänen von Majewski arbeitete. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Figur, welche Freiheit, Handel und Industrie symbolisiert.
Die hölzerne Kirche in Łagiewniki wurde 1675 errichtet, kurz nachdem eine Seuche in dem damals noch selbständigen Dorf gewütet hatte. Nach einer Sage beteten die Einwohner den heiligen Antonius an. Nach einem Traum, in welchem dem Eigentümer des Dorfes der Heilige erschienen war, ließ dieser eine Kapelle errichten und die Seuche wurde gebannt. Einige Jahre später wurde an der Stelle eine größere Kirche errichtet und die Kapelle etwas weiter entfernt wieder aufgebaut.
Der jüdische Friedhof zählt mit seinen ca. 0,4 km² zu den größten der Welt und ist der größte jüdische Friedhof Europas. Er wurde 1882 eröffnet, nachdem Izrael Poznański die Fläche erworben und dafür zur Verfügung gestellt hatte. Heute befinden sich dort 160.000 bis 180.000 erhaltene Grabmale, wobei das Poznański-Mausoleum das größte ist. Auf einem Teil des Friedhofs sind etwa 43.000 Opfer des Ghettos Litzmannstadt beerdigt.
Der evangelische Friedhof befindet sich im Bereich der Srebrzyńska- und der Ogrodowa-Straße. Seit seiner Einweihung 1855 wurden Persönlichkeiten der Stadt wie Ludwig Geyer, Ludwig Grohmann und Carl Wilhelm Scheibler dort beigesetzt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation