Manchester  3 Kultur und Sport
Manchester ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum im Norden Englands. Der Maler L. S. Lowry wohnte in Manchester. Lowry ist berühmt für seine Malereien aus der Zeit der Industriellen Revolution, besonders für seine Zündholzmännchen. Das Lowry Centre an den Salford Quays ist dem Maler gewidmet. Es setzt einen dramatischen Akzent in einem vom Industriesterben gezeichneten Stadtquartier. Der an einem Kanal gelegene Komplex ist als städtisches Wahrzeichen gedacht und setzt im Freizeit- und Bildungsbereich Maßstäbe. Architekt Michael Wilford.
In direkter Nähe zum Lowry Centre gelangt man über eine Fußgängerbrücke zum Imperial War Museum North. Architekt von Brücke und Museum ist Daniel Libeskind, der mit seinem Entwurf für das Jüdische Museum in Berlin weltberühmt wurde.
Mit der Whitworth Gallery und der Manchester Art Gallery befinden sich zwei bedeutende Kunstsammlungen in Manchester. Die Stadt beheimatet auch einige Museen. Das Museum of Science and Industry beschäftigt sich mit der Industriellen Revolution, während im Urbis das moderne Stadtleben Thema ist. In allen Museen Manchesters ist der Eintritt für jedermann frei.
Das Kultur- und Kunstzentrum Cornerhouse residiert in einem ehemaligen Teppichkaufhaus und bietet heute neben Ausstellungsräumen ein Café sowie drei Kinosäle für Nicht-Mainstream-Filme.
Das Hallé-Orchester spielt oft auf seiner Heimatbühne in Manchester in der Bridgewater Hall, die dem Grafen von Bridgewater gewidmet ist. Das Library Theatre und das Royal Exchange sind zwei Theater von gutem Ruf. Das Opera House und das Palace Theatre führen regelmäßig Musicals von Londons West End sowie Oper, Ballett und Kabarett auf.
Manchester war besonders bedeutend in den 1980ern und den 1990ern als ein Zentrum der Gegenkultur. Der Name Madchester wurde der Stadt zu dieser Zeit verliehen, der Film „24 Hour Party People“ (2002) von Michael Winterbottom erzählt die Geschichten rund um den damals weltbekannten Club „The Haçienda“.
Bekannte Musikgruppen aus Manchester sind Oasis, The Hollies, New Order, The Smiths, Simply Red, Inspiral Carpets, Stone Roses, James und Happy Mondays. Zur Zeit des New Wave wurden The Fall, Joy Division, Buzzcocks, Magazine oder 808 State aus Manchester bekannt. Ende der 80er Jahre wurde hier The Future Sound Of London gegründet. Mit Factory Records beheimatete Manchester eines der einflussreichsten Independent-Labels. Die Stadt ist noch immer bekannt für ihre Clubs.
Die bekannte englische Serie Coronation Street spielt in Manchester. Es ist die älteste Seifenoper im Vereinigten Königreich und wird von Granada TV am Set in der Innenstadt produziert. Der mittlerweile in den ITV-Verbund eingegangene Fernsehsender ist noch als Produktionsstudio im In- und Ausland aktiv. Viele TV-Serien wie Cracker (Für alle Fälle Fitz), Life on Mars, The Royle Family oder Clocking Off spielen in Manchester.
Manchester ist ebenfalls bekannt für die beiden Fußballvereine, die in der Englischen Premier League spielen: Manchester City und Manchester United. Das Stadion von Manchester United, das Old Trafford, liegt in Trafford, das verwaltungstechnisch zu Stretford gehört. Im Jahre 2002 fanden die Commonwealth Games im neu erbauten City-of-Manchester-Stadion, seit 2003 Heimstadion von Manchester City. Das B of the Bang vor dem Stadion, eine 56 Meter hohe Skulptur in Form eines explodierenden Feuerwerkskörpers, erinnert an die zehntägige Sportveranstaltung. Durch die Errichtung des Aquatics Centers für die Commonwealth Games besitzt Manchester nun auch eine Schwimmhalle für internationale Sportveranstaltungen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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