Mekka  3 Nichtmuslime in Mekka
Nichtmuslimen ist das Betreten der heiligen Stadt strengstens verboten. Aus der ursprünglichen Befürchtung, der vorislamische polytheistische Kult an der Kaaba könne wiederbelebt werden, entstand der Wunsch, die heilige Stätte solle nicht durch Ungläubige verunreinigt und beschmutzt werden. Straßensperren schirmen die Stadt vor dem Besuch von Nichtmuslimen ab. Nichtmuslime (Dhimmis und Harbis) werden prinzipiell nicht nach islamischem Recht gerichtet.
In den vergangenen Jahrhunderten gelang es jedoch einigen europäischen Reisenden, meist als Muslime getarnt, nach Mekka zu kommen. Dazu gehörten der deutsche Forschungsreisende Ulrich Jasper Seetzen (1809), der Basler Jean Louis Burckhardt (1814), der unter anderem durch die Entdeckung der alten Nabatäerhauptstadt Petra bekannt wurde, sowie der deutsche Orientalist und Forschungsreisende Heinrich von Maltzan, der im Jahre 1860 als Muslim getarnt mit einem durch Bestechung eines Arabers erhaltenen Pass Mekka besuchte, worüber er in einem 1865 erstmals erschienenen und bis heute mehrfach neu aufgelegten Buch berichtete. 1853 lieferte der englische Abenteuerreisende Richard Francis Burton eine detaillierte Beschreibung von Mekka, nachdem er dort als Derwisch verkleidet an allen wichtigen religiösen Zeremonien teilgenommen hatte.

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