Mexiko-Stadt  6.6 Naturdenkmäler
Südöstlich von Mexiko-Stadt befinden sich die beiden schneebedeckten Vulkane Popocatépetl (5.452 Meter) und Iztaccíhuatl (5.285 Meter). Seit Beginn der vulkanischen Aktivität am 21. Dezember 1994 herrschte in der Region immer wieder Alarmstufe Gelb, und in den Orten der Umgebung wurden Verhaltensmaßregeln für den Fall einer Evakuierung angeschlagen. Am 19. Dezember 2000 kam es dann zum größten Ausbruch des Popocatépetl seit 1802. Glühende Gesteinsbrocken wurden aus dem Krater geschleudert, Staubwolken senkten sich auf die Hauptstadt nieder und einige Male musste der über 60 Kilometer entfernte Flughafen von Mexiko-Stadt für einige Stunden geschlossen werden.
Lavaströme rückten nicht weit vor, und so hatten nur die Bauern unter der Situation zu leiden, deren Gehöfte für mehrere Wochen evakuiert werden mussten, während das Vieh sich selbst überlassen blieb. Das Gebiet um den Popocatépetl bleibt zwar in einem Radius von zwei Kilometer für die Öffentlichkeit gesperrt, doch der „Parque Nacional de Volcanes“, der die beiden Vulkane umgibt, hat wieder geöffnet. Die 14 Klöster an den Hängen des Popocatépetl, von den spanischen Conquistadoren im 16. Jahrhundert errichtet, wurden 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Namen der beiden Vulkane gehen auf eine aztekische Version der Geschichte von Romeo und Julia zurück: Popocatépetl („rauchender Berg“) war ein Krieger, Iztaccíhuatl („weiße Dame“) seine Geliebte, die Tochter des Kaisers. Als sie Popocatépetl im Kampf getötet glaubte, starb sie vor Kummer. Ihr Liebster kam aber unversehrt zurück; er legte ihren Leichnam auf einen Berg und blieb dort, um mit einer brennenden Fackel bis in alle Ewigkeit Wache zu halten.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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