Mexiko-Stadt  7.3 Medien
In Mexiko-Stadt sind das Fernsehen und der Rundfunk, bedingt durch den hohen Analphabetismus, die am meisten genutzten Medien. Zeitungen und Magazine werden überwiegend von den Menschen der Mittel- und Oberschicht gelesen. Rund 80 Prozent der zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsender gehören dem Konzern Televisa, der größte private Anbieter von Fernsehprogrammen in spanischer Sprache. Der größte private Mitbewerber ist Televisión Azteca. 45 Prozent der Bewohner informieren sich über das Fernsehen, ebenfalls 45 Prozent über das Radio und nur zehn Prozent über die Printmedien.
In der Hauptstadt werden gegenwärtig 32 Tageszeitungen herausgegeben, die nur von wenigen Familien kontrolliert werden. Die meisten Verleger kommen aus der Industrie oder gesellschaftlichen Oberschicht, sie sind keine Journalisten und nutzen die Medien überwiegend zur Erzielung finanzieller Gewinne oder als Forum ihrer eigenen überwiegend konservativen Meinungen.
Die größte und einflussreichste ist die während der Mexikanischen Revolution (1910-1929) gegründete El Universal. Sie steht wie die Excelsior der ehemaligen Regierungspartei PRI (Partido Revolucionario Institucional) nahe. Die zweitgrößte Tageszeitung in der Hauptstadt ist die 1993 gegründete Reforma. Sie ist eher der amtierenden rechtsliberalen Regierungspartei PAN (Partido Acción Nacional) zugeneigt. Weitere wichtige Tageszeitungen sind die 1984 gegründete linksgerichtete und der Oppositionspartei PRD (Partido de la Revolución Democrática) nahestehende La Jornada und der ihr entgegengesetzte rechtskatholische El Heraldo. Die dominierenden Wirtschaftszeitungen sind El Financiero und die 1988 gegründete Economista. Das bedeutendste politische Magazin ist das seit 1976 herausgegebene Proceso.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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