Moskau  6.1 Wirtschaft
Moskau spielt eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft Russlands. Der Anteil der Stadt am Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes beträgt 12,5 Prozent. Etwa ein Viertel der Industrieproduktion Moskaus entfallen auf den Maschinenbau. Seine Hauptzweige sind Werkzeugmaschinen- und Werkzeugbau, Elektroindustrie, Lagerfertigung, Kraftfahrzeugindustrie und Gerätebau. Weitere wichtige Industriezweige sind das Hüttenwesen, die Leicht-, Kraftfahrzeug-, Baustoff-, Chemie- und petrochemische Industrie. Die Stadt ist ein großes Zentrum des Militär-Industrie-Komplexes.
In Moskau sind etwa 80 Prozent des Finanzpotenzials des Landes konzentriert. Zwei Drittel des Gesamtumfanges ausländischer Investitionen in die Wirtschaft Russlands geht in die Hauptstadt. Moskau ist damit das größte Betätigungsfeld ausländischer Investoren. In der Stadt befinden sich etwa 18.500 Handelsbetriebe, Gaststätten und Dienstleistungsbetriebe, 9000 Kleinhandelsobjekte und circa 150 Märkte in denen ungefähr eine Million Personen beschäftigt sind. In der Stadt gibt es etwa 1200 Banken, über 60 Versicherungsgesellschaften und mehrere Dutzend Börsen. Etwa ein Viertel aller Einnahmen des Staatshaushalts steuert Moskau bei.
In Moskau herrscht gegenwärtig fast Vollbeschäftigung. Der durchschnittliche Monatsbruttolohn im Jahr 2006 lag bei 550 Euro (laut MOSGORSTAT). Nicht berücksichtigt ist dabei, dass nach wie vor ein hoher Anteil der Löhne schwarz gezahlt wird, effektiv dürfte die Lohnsumme 30 bis 100 Prozent über den offiziellen Zahlen liegen.
In Moskau verbesserte sich der Lebensstandard innerhalb der letzten Dekade erheblich. Die Stadt hat sich seit Anfang der 1990er Jahre von einer der preiswertesten zu einer der teuersten Städte der Welt entwickelt. Nach dem Wert des Verbraucherkorbes, der über 150 Hauptwaren beinhaltet, nimmt sie den ersten Platz in Europa ein und steht nur den japanischen Städten Tokio und Osaka nach.
Etwa fünf bis zehn Prozent der Moskauer Bevölkerung zählen zur wohlhabenden oder reichen Schicht. Das heißt, rund eine Million Menschen besitzen eine hohe Kaufkraft. Rund 40 Prozent der Einwohner, das sind etwa vier Millionen Menschen, gehören der neuen Mittelschicht an.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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