Phnom Penh  2.2 Khmer Rouges-Herrschaft: 1975-1978
Am 17. April 1975 wurde Phnom Penh von den Roten Khmer erobert. Diese evakuierten die gesamte Stadtbevölkerung umgehend aufs Land. Dafür gab es offenbar mehrere Gründe: einerseits bestand das logistische Problem, die Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln versorgen zu können. Phnom Penh war in den letzten Monaten vor der Machtergreifung der Khmer Rouge aufwendig durch eine Luftbrücke der Amerikaner mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoffen versorgt worden. Andererseits hatten sich die Khmer Rouge zum politischen Ziel gesetzt, in Anknüpfung an das Reich von Angkor einen kommunistischen Bauernstaat zu schaffen: Städte galten im ideologischen Koordinatensystem der Khmer Rouge als konterrevolutionär und mussten daher aufgelöst werden. Ein großer Teil der Bevölkerung Phnom Penhs kam bei Arbeitseinsätzen in landwirtschaftlichen Kommunen, durch Hunger, Entkräftung, Krankheit (Malaria) und Exekutionen ums Leben.

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