Pjöngjang  3.2 Religionen
Die traditionellen Religionen Pjöngjangs sind der Buddhismus und der Konfuzianismus, heute ist aber vermutlich ein Großteil der Bevölkerung atheistisch. Der Artikel 68 der nordkoreanischen Verfassung gewährt dessen Bürgern freie Ausübung ihrer Religion, solange dies nicht „zur Infiltration durch äußere Kräfte oder zur Verletzung der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung“ missbraucht wird. Trotzdem berichten sowohl christliche wie Open Doors als auch säkulare Hilfswerke wie Amnesty International, dass praktizierende Christen in Umerziehungslagern interniert würden und Religionsfreiheit allgemein de facto nicht existiert.
Diesen Berichten zufolge gibt es zwar mehrere Schaukirchen zu Propagandazwecken, das in der Verfassung verbriefte Recht würde den Christen aber verweigert, da es sich nicht um eine staatlich kontrollierte Organisation handelt. Trotzdem sei eine aktive Untergrundkirche der christlichen Organisation Open Doors vorhanden. Das Christentum war lange besonders in Pjöngjang stark vertreten. Der US-amerikanische Pastor und Philosoph George Trumbull Ladd (1842-1921) schätzte bei seinem Besuch in der Stadt am 7. April 1907 die Zahl der Christen auf 13.000 bis 14.000. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug etwa ein Drittel. Die Anzahl der Kirchen lag bei über 100. Deshalb wurde Pjöngjang auch als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet.[1]

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