Ruhrgebiet  4 Bezeichnung
Die geläufigsten Bezeichnungen sind heute Ruhrgebiet und Revier. Die umgangssprachlichen Begriffe Kohlenpott, Ruhrpott oder einfach Pott (von Pütt für Bergwerk, vgl. engl.: pit = Grube und deutsch: Pfütze = mit Wasser gefüllte Grube) sind in der Bevölkerung weit verbreitete Eigenbezeichnungen der Kernregion des Ruhrgebietes.
Lange Zeit wurden verschiedene Namen für die Region benutzt: „Rheinisch-Westfälischer Industriebezirk“, „Rheinisch-Westfälisches Industriegebiet“, „Niederrheinisch-Westfälisches Industriegebiet“ oder „Ruhrrevier“ – während das Wort „Ruhrgebiet“ zunächst nur den Einzugsbereich des Flusses Ruhr benannte. Die Bezeichnungen finden heute jedoch in der Form kaum noch Verwendung. Der besondere Eigenwert und der Begriff des Ruhrgebiets wurden erst während der 1920er Jahre geprägt. Als Name für die Industrieregion – wie im heutigen Sinn – bürgerte sich die Bezeichnung „Ruhrgebiet“ erst um 1930 ein. Zuvor sprach man noch vom Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet und schloss damit auch Gebiete ein, die nicht zum Ruhrgebiet zählen, wie beispielsweise das industriell geprägte Gebiet um Wuppertal und Düsseldorf. Im eigentlichen Sinne müsste die Kernregion des Ballungszentrums aufgrund ihrer geografischen Lage jedoch eher Emschergebiet heißen. Heute wird die Emscher durch die Emschergenossenschaft schrittweise wieder renaturiert. Als neueste Bezeichnung für das Ruhrgebiet wird mittlerweile die Bezeichnung Metropole Ruhr verwendet. Im rheinischen Ruhrgebiet im Zusammenhang mit der Rheinschiene meistens der Begriff „Rhein-Ruhr“ und „Rhein-Ruhr-Raum“ verwendet.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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