Sao Paulo  7.2.1 Fernverkehr
São Paulo ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit Flughäfen, Eisenbahnlinien und Autobahnen. Die Stadt besitzt zwei große Flughäfen, den Aeroporto Internacional da Cumbica in Guarulhos und den Aeroporto de Congonhas. Letzterer ist für den Inlandsverkehr zuständig.
Der Aeroporto Internacional de Guarulhos (Aeroporto da Cumbica) ist der größte internationale Flughafen in Lateinamerika. 39 Fluggesellschaften aus 28 verschiedenen Ländern bieten 500 Flüge täglich an. Insgesamt 370 Firmen, darunter 60 Geschäfte, verteilen sich auf einer Fläche von 14 Quadratkilometern. Die beiden Terminals haben eine Kapazität von 29 Millionen Fluggästen pro Jahr. Im Jahre 2002 hat der Flughafen zwölf Millionen Fluggäste und 160.000 Flugzeuge abgefertigt. Der Flughafen soll im Rahmen des Erweiterungsprojektes direkt ans Metronetz angeschlossen werden.
Der Flughafen Congonhas befindet sich etwas südlich des eigentlichen Stadtzentrums in der Nähe des Ibirapuera-Parks. Hier wird der größte Teil des Inlandverkehrs abgewickelt. Weiter gibt es noch den Flughafen Campo de Marte, unmittelbar nördlich des Rio Tietê, auf den Billigflüge und Charterlinien gerne ausweichen um Kosten zu sparen.
São Paulo hat gegenwärtig auch den größten Hubschrauberverkehr weltweit; wer es sich leisten kann, umgeht die prekäre Strassensituation per Hubschrauber. Auch wegen der hohen Kriminalität verzichtet die Oberschicht auf eine Fahrt mit dem Automobil und greift auf die Möglichkeit zurück, sich in der Luft sicher fortzubewegen. Über 200 Helikopter-Landeplätze befinden sich in der Stadt.
Am 1. Januar 1867 bekam São Paulo Anschluss an die Eisenbahn. Die Strecke Santos–Jundiaí verbindet die Stadt heute, die bis dahin durch Flüsse und Gebirgszüge isoliert war, mit der Küste. Hierbei hat sie große Steigungen zu überwinden, wofür früher eine Schienenseilbahn, heute eine Zahnradbahn verwendet wird (Sierra Incline). Dadurch ist die Integration einer der ganz wenigen größeren Städte Lateinamerikas, die nicht an der Küste liegen, in die atlantischen Handelsrouten möglich geworden. Die Eisenbahn ist heute wegen geringer Investitionen in die Infrastruktur relativ langsam und wird nur von wenigen Menschen genutzt. So dauert die Fahrzeit auf der wichtigen 373 Kilometer langen Strecke nach Rio de Janeiro etwas weniger als zehn Stunden; der Bahnbetrieb für den Personenverkehr (trem de prata) ist inzwischen eingestellt worden.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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