Schiras  1 Einleitung
Die iranische Großstadt Schirāz, auch Schiras, (engl. Transkription Shiraz) (persisch: شیراز /ʃiːˈrɔːz/) ist die Hauptstadt der zentralen Südprovinz Fars und gehört zu den fünf größten Städten Irans.
Die Umgebung der Stadt war schon vor mehr als 2500 Jahren das Kernland des achämenidischen Persien. Sie liegt etwa 700 km südlich von Teheran im südlichen Zagrosgebirge auf etwa 1500 m ü. NN.
Das Klima ist relativ angenehm und mild. Man nennt die für ihre Gartenkultur berühmte Stadt den „Garten des Iran“. Ihr Blumenreichtum und die berühmten Rosenzüchtungen geben ihr ein spezifisches Gepräge, das schon bei der Auffahrt durch den äußeren Torbogen auffällt. Auch beliebte Weinsorten wachsen auf den Bergen rings um die Stadt. Es wurde lange Zeit darüber spekuliert, ob die Rebsorte Syrah von hier stammt. Bestätigt werden konnte dies nicht.
Zwei mächtige altpersische Königshäuser stammen von hier: die antiken Achämeniden (559 bis 330 v. Chr.) und die Sassaniden (224 bis 651). Der achteckige Pavillon des Pars-Museums beschreibt die Region und ihre Dynastien.
In Schirāz sind die zwei berühmtesten Dichter Persiens in anmutigen Mausoleen am Stadtrand begraben: Hafis (1320 bis 1398) und Saadi (1184 bis 1282). Neben den beiden wirkte hier auch Omar Chayyām.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Zitadelle des Karim Khan. Sie wurde um das Jahr 1770 fertiggestellt. Sie liegt im Zentrum der Stadt und diente als Regierungspalast und Wohnpalast, später als Mausoleum.
Bekannt ist sie nicht zuletzt durch den Export der Reben des seit vielen Jahrhunderten angebauten Weines. Die Rebstöcke, die seit bzw. wegen der islamischen Revolution nach Europa (insbes. Frankreich), Amerika und Australien verkauft wurde, heißen „Shiraz“, was heutzutage gleichbedeutend ist mit einem gehaltvollen Rotwein.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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