Tientsin  3.4 Kommunistische Regierungszeit
Kommunistische Truppen nahmen Tianjin am 15. Januar 1949 nach einer 29 Stunden dauernden Schlacht während des Bürgerkriegs mit den Kuomintang-Truppen ein. Nach der kommunistischen Übernahme blieb Tianjin zunächst ein selbständiger Stadtbezirk auf Provinzebene in China. 1958 wurde Tianjin Hauptstadt der Provinz Hebei und erhielt 1967 den Status einer Regierungsunmittelbaren Stadt.
Durch das Erdbeben von Tangshan im Jahre 1976 starben nach offiziellen Angaben in Tianjin 23.938 Menschen, die Stadt erlitt schwere Zerstörungen. Die Wirtschaft Tianjins weist seit Umsetzung der 1978 von der chinesischen Regierung beschlossenen Wirtschaftsreformen bis heute ein hohes stabiles Wachstum auf, was zu einem schnell wachsenden Wohlstand großer Teile der Bevölkerung führte.
Die größten Probleme, denen sich die Stadt wegen der verfehlten modernen Stadtplanungspolitik heute gegenübersieht, sind die wachsende Zuwanderung, die Luftverschmutzung, verursacht durch unmoderne Fabrikanlagen und der ausufernde Verkehr, der seinen Teil zur schlechten Luftqualität beiträgt und die Stadt an den Rand eines Verkehrskollapses bringt. Eine Renaissance erleben aber auch viele soziale Probleme, von denen gedacht wurde, die Kommunisten hätten sie nach 1949 für immer beseitigt. Arbeitslosigkeit, Drogenmißbrauch und Prostitution weisen ein starkes Wachstum auf.

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