Valparaíso  4.3 Chilenische Unabhängigkeit
Vor der Eröffnung des Panama-Kanals war Valparaíso der erste größere Hafen, den Schiffe nach der Umfahrung von Kap Horn erreichten. Deshalb war im 19. Jahrhundert der Hafen der Stadt der dominierende am südlichen Pazifik und neben San Francisco einer der beiden bedeutendsten Häfen an der Westküste Amerikas. Teile des Stadtzentrums entstanden durch Aufschüttungen im Meer.
Die Stadt wurde mehrfach, so auch 1822 und 1851 durch Erdbeben beschädigt. In der Zeit von 1850–1860 wurden die Börse der Stadt, die erste private Bank Chiles sowie die Feuerwehr gegründet. In denselben Zeitraum fällt die Eröffnung der Eisenbahnverbindung in die Hauptstadt Santiago de Chile.
Am 31. März 1866 wurde die Stadt im Spanisch-Südamerikanischen Krieg von einer spanischen Flotte bombardiert, die unter dem Kommando von Admiral Mendez Núñez stand. Die Fregatten Numanci, Blanca, Villa Madrid, Resolución und Vencedora beschossen die Stadt rund drei Stunden lang, wobei etwa 2600 Granaten verschossen wurden. Die Stadt wurde stark zerstört.
Bereits 1885 hatte Valparaíso 115.147 Einwohner, darunter rund 10.000 Ausländer.
16. August 1906 erschütterte erneut ein starkes Erdbeben mit anschließendem Tsunami die Stadt. Die heute nahe der Küstenlinie stehenden Gebäude stammen fast ausschließlich aus der Zeit nach diesem Beben.
Mit der Eröffnung des Panamakanals verlor der Hafen an Bedeutung.
Im Jahr 1920 hatte Valparaíso 182.422 Einwohner.

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