Warschau  5.3 Königsweg
Der Warschauer Königstrakt (Trakt Królewski) beginnt am Warschauer Königsschloss und führt in südlicher Richtung etwa 10 km lang bis zur Stadtresidenz Wilanów König Jan Sobieskis und ist eine der längsten Repräsentationsstraßen der Welt. Er setzt sich aus mehreren repräsentativen Straßenzügen zusammen, der Krakauer Vorstadt, der Neuen Welt und den Ujazdowski-Alleen (von Norden nach Süden). Der Königstrakt verläuft entlang der Weichsel und bildete zusammen mit der senkrecht zu ihm verlaufenden Sächsischen Achse die Hauptachse der urbanen Entwicklung Warschaus. Er wurde bereits zu Beginn der Stadtgeschichte bebaut und verband die ehemalige Siedlung Jazdow mit der Altstadt. Nachdem Königin Bona Sforza Anfang des 16. Jahrhunderts auf den Fundamenten der Burg Jazdow ein Schloss errichtete und sich dort nach dem Tod ihres Ehemannes König Sigismund I. (Polen) niederließ, entstand an dem Weg vom Krakauer Tor zum Ujazdowski-Schloss eine dauerhafte Bebauung. Der Königstrakt war eine der ersten Warschauer Straßen, die gepflastert wurden. Im Gegensatz zur engen Altstadt wurde dieser Teil der Stadt weiträumig angelegt und es dominieren weiträumige Gärten und Parkanlagen sowie große Paläste und Wohnhäuser. Seinem Ruf als Prachtstraße werden auch die vielen Regierungs- und Verwaltungsgebäude in ehemaligen Adelspalästen gerecht, die den Königstrakt säumen. Weite Teile sollen in den nächsten Jahren für den Straßenverkehr gesperrt und mit ihren zahlreichen Geschäften zur Flaniermeile ausgebaut werden.

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