Wien  6.11 Sub- und Jugendkultur
Eine eigenständige Jugendkultur abseits des Mainstreams gibt es auch in Wien, wenngleich sie nie über ein gewisses Nischendasein hinausgekommen ist.
Eines der ältesten Zentren für Jugend- und Subkultur ist das WUK auf dem Standort des ehemaligen TGM, das in den frühen 1980er-Jahren zu einem freien Kultur- und Werkstättenhaus wurde. Auch heute noch finden hier eine Vielzahl von künstlerischen Veranstaltungen aller Art statt.
Der bekannteste Veranstaltungsort der Stadt für subkulturelle Aktivitäten ist das von Autonomen besetzte Ernst-Kirchweger-Haus (EKH). Dort werden neben diversen Workshops, Arbeitsgruppen, Informations- und Beratungstätigkeiten auch regelmäßig Konzerte und Partys mit Rock, Punk oder auch Tekno abgehalten. Auch die Volxtheaterkarawane, die durch diverse Aktionen bereits mehrmals für öffentliches Aufsehen gesorgt hat, findet ihre Heimat im EKH. Derzeit ist dieser bedeutende subkulturelle Treffpunkt jedoch vom Verkauf bedroht.
Ein weiteres Zentrum von Jugend- und Subkultur ist das Flex am Donaukanal, das internationale, genreübergreifende Konzerte und DJ-Events, die irgendwo zwischen Pop- und Alternativmusik angesiedelt sind, aufwartet und somit auf ein großteils jugendliches Publikum verweisen kann. Obwohl direkt am Kanal gelegen und daher ohne Anrainer, gab es bei seiner Etablierung am jetzigen Standort heftige Proteste von Bezirkspolitikern.
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, da im Untergrund aktiv, ist die Wiener Freetekno-Szene. Nur gelegentlich veranstalten Soundsysteme auch in bekannten Clubs öffentlich bekannt gegebene Tekno-Partys. Die meisten Veranstaltungen finden in Hallen am Stadtrand oder etwas außerhalb der Stadtgrenze, in Niederösterreich, statt. Angekündigt werden die Partys im Freundes- und engeren Bekanntenkreis per Mundpropaganda oder Infoline.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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