Brasilien  9.4 Finanzmarkt
Der Brasilianische Finanzmarkt ist zunehmend in das internationale Finanzsystem integriert. Den Mittelpunkt des Brasilianischen Finanzmarktes bilden die internationalen und nationalen Banken und der Aktienmarkt. Zweiterer wird dabei durch eine hohe Transparenz (im Vergleich zu anderen BRIC-Staaten) und Teilnahme internationaler Akteure gekennzeichnet. Auch in Amerika und Europa werden Brasilianische Firmen mittels ADRs gehandelt. Die wichtigsten Banken sind international integriert, wenn es auch einige nationale Banken wie etwa Banco Itau gibt. Daneben existieren lokale Banken (Caixa), die den Bundesstaaten, oder Bezirken zuzurechnen sind, bzw. privatisiert wurden.
Internationalem Kapital sind wenig Schranken gegeben. Der Brasilianische Real kann frei gegen andere Waehrungen floaten, jedoch kann die Regierung mittels der Zentralbank durch sog. Open Market Aktionen Einfluss darauf ausueben.
Eine zunehmend wichtigere Rolle kommt lokalen Asset Managern wie Maua Investimentos zu, welche zunehmend zu einer eigenstaendigen Entwicklung brasilianischer HedgeFunds und Private Equity Gesellschaften beitragen und so die Abhaengigkeit von internationalen Managern verringern und den Derivatemarkt ausweiten. Viele dieser Brasilianischen Beteiligungsunternehmen haben auch Projekte in anderen Lateinamerikanischen Laendern.
Eine wichtige Grundlage der weiteren Entwicklung liegt neben den politischen Rahmenbedingungen auch in der universitaeren Ausbildung. Einige Universitaeten, wie etwa die PUC in Rio, oder die USP in Sao Paulo sind stark mit lokalen Finanzakteuren vernetzt und verfuegen ueber eine gute Reputation in Lateinamerika.
Auslaendische Direkt Investitionen (ADI) erreichten 18.2 Milliarden US$ im Jahre 2004 und Brasilien stieg auf den siebten Platz in der von AT Kearney publizierten Liste der attraktivsten ADI-Laender.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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