Dschibuti  3 Bevölkerung
Zwischen den Stämmen der Issa (40 %) im Süden und der Afar (50 %) im Norden und Westen des Landes gibt es beträchtliche ethnische Spannungen; darüber hinaus bestehen große soziale Gegensätze zwischen Schwarzen und Weißen. Die Issa sind ein somalischer Clan und ein Subclan der Dir, während die Afar zu den äthiopischen Danakil gehören. Europäer (besonders Franzosen) und Araber (besonders Jemeniten) bilden eine Minderheit. Zusätzlich halten sich ca. 50.000 somalische Flüchtlinge im Land auf. 2004 lebten 84 % der Bevölkerung in Städten. Die Lebenserwartung lag bei 53 Jahren und 41,8 % waren unter 15 Jahre alt. Das Bevölkerungswachstum lag zwischen 1994 und 2004 bei 2,7 %.Die Amtssprachen sind Arabisch und Französisch, daneben wird Afar und Somali gesprochen. Fast 100 % der Bevölkerung ist dem Islam zugewandt, von denen die meisten Sunniten sind. Eine Minderheit stellen die Christen.
Dschibuti ist ein hochgradig unterentwickeltes Land; die Arbeitslosenquote lag 2004 bei offiziell 45 % im Durchschnitt. Ein Hafenarbeiter, der in der schwülen Hitze die 50 kg schweren Essenssäcke der Vereinten Nationen schleppt, verdient 500 Dschibutische Franc (DF) am Tag, was etwa 2,50 Euro entspricht. Ein Bett in einer Unterkunft mit 10 weiteren Personen kostet ihn 10 solcher Arbeitstage. Ein Laib Brot dagegen kostet nur 20 DF, im Gegensatz zu den teuer importierten Früchten und anderen Gütern. In dem Arhiba, einem Slum mitten in der Stadt, der nur einen Kilometer vom Präsidentenpalast entfernt liegt, leben 20.000 Menschen. Eine Sozialgesetzgebung existiert nicht; auch das Gesundheitssystem ist nur unzureichend entwickelt. Das Schulsystem orientiert sich am französischen Vorbild; Schulpflicht besteht jedoch nicht. Die Analphabetenrate liegt bei 32 %.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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