El Salvador  3 Bevölkerung
Ca. 90 % der Bevölkerung sind Mestizen, 9 % europäischer Abstammung und 1% Indigene. Bis in die 1930er Jahre gehörten etwa 20 % der Bevölkerung indigenen Völkern an. In der Zeit nach der Matanza 1932 wurde das Sprechen einer indigenen Sprache und das Tragen traditioneller Kleidung zu einem Überlebensrisiko. So ist heute Kekchí, welches auch in Guatemala gesprochen wird, mit vielleicht noch 10.000 Sprechern die letzte verbliebene indigene Sprache in El Salvador. Eine der wichtigsten Sprachen war früher das Nawat (Pipil), das heute nur noch von einer Handvoll Menschen gesprochen wird. Im ethnischen Sinne werden immerhin noch etwa 200.000 Menschen als Pipil eingestuft, des weiteren einige Tausend als Lenca und Cacaopera, deren Sprachen bereits ausgestorben sind.
48 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Über 80 % gehören der römisch-katholischen Kirche an [1], weitere 15 % (ca. 1 Million) gehören verschiedenen protestantischen Strömungen an, die amerikanische und europäische Missionare seit dem 20 Jh. verbreiten. Die meisten Protestanten leben in den Städten. In einigen Städten stellen sie inzwischen 40 % der Bevölkerung. Die Landbevölkerung ist dagegen fast ausschließlich römisch-katholisch.
Zum Nachfolger des 1980 ermordeten Erzbischofs Oscar Romero wurde von Papst Johannes Paul II. der Salesianer Arturo Rivera Damas ernannt. Er war zwischen 1984 und 1988 Vermittler in den Verhandlungen zwischen der Regierung und der FMLN.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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