Finnland  2.1 Geologie
Die Geologie Finnlands ist von präkambrischen Gesteinen des Baltischen Schildes (Gneise, Granite, Schiefer) geprägt. Gebirgsbildungen liegen in Finnland ca. eine Milliarde Jahre zurück. Durch Erosion sind häufig nur noch dünne eiszeitliche Ablagerungen vorhanden und kaum hohe Berge.
Die heutige Landschaftsform ist durch die letzte Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren geprägt. Die großen Eismassen haben Gesteine abgetragen, das Schmelzwasser hat die Landoberfläche weiter geformt. Typisch sind die Küstengebiete und Seenplatten. Als Auffangbecken des glazialen Schmelzwassers diente nach dem Ende der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren der Ancylussee, ein Süßwasserreservoir, das Vorläufer der heutigen Ostsee war. Dieses ständig anwachsende Gewässer brach vor 7.000 Jahren zur Nordsee durch, wodurch sich die einstigen Schmelzwasserseen zu Salzgewässern wandelten. Schon zuvor hatte sich der Schild infolge des Gletscherrückzugs durch die verminderte Drucklast zu heben begonnen, wobei dieser Vorgang an der Westküste schneller fortschritt als in den östlichen Landesteilen. Im Zuge dieser Erhebung wurde dem Wasser der nach Westen abfließenden Binnengewässer der Weg abgeschnitten, sodass es sich mit dem Fluss Vuoksi einen neuen Abfluss nach Süden bahnte. Diese Erhebung ist ein bis heute andauernder Vorgang, und die westliche Küstenlinie wandert ständig weiter nach Westen.

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