Finnland  3.1 Flora
Finnland ist das waldreichste Land Europas: 86 % der Landfläche ist bewaldet.[9] Dabei treten von Norden nach Süden drei Vegetationszonen auf. Der größte Teil Finnlands gehört zur borealen Nadelwaldzone und ist somit Teil der sich von Sibirien bis Skandinavien erstreckenden Taiga. Kennzeichnend sind die kurze Vegetationsperiode, nährstoffarme Böden, auf denen die Bäume nur langsam wachsen, das Vorherrschen von Nadelholzgewächsen und eine geringe Anzahl an Baumarten. Es dominieren Kiefern (50 %) und Fichten (30 %), die häufigste Laubbaumart ist die Birke (16,5 %).[10] Der Boden ist mit Blaubeersträuchern und Moosen, nach Norden hin auch mit Flechten, bedeckt.
Nur an der Südwestküste und auf den vorgelagerten Schären herrschen Mischwälder vor. Hier wachsen auch Baumarten, die in Finnland sonst nicht vorkommen, wie die Eiche. Der äußerste Norden Lapplands ist weitgehend baumlos, in niedrigen Lagen wachsen nur noch gedrungene Birken, in höheren Lagen herrscht eine Tundra-artige Vegetation vor.
Ein Drittel der Landesfläche Finnlands sind ursprünglich Moorland, etwa die Hälfte dieser Fläche wurde in den vergangenen Jahrhunderten zur Kulturlandgewinnung trockengelegt.[11] Im Süden dominieren torfreiche Hochmoore, nördlich davon Aapamoore. Der größte Teil des Moorlandes ist mit Bruchwäldern bedeckt.

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