Irak  5 Politik
Die irakische Politik wird seit der Staatsgründung 1921 und der Aufnahme in den Völkerbund (1932) von zwei Hauptfaktoren geprägt:
dem Reichtum an Erdöl und den daraus folgenden Interessen des Westens und Russlands,
den ethnisch-religiösen Unterschieden der drei Landesteile, die den ehemaligen osmanischen Provinzen Mossul, Bagdad und Basra entsprechen: Kurden im Norden, sunnitische Araber in der Landesmitte und Schiiten im Süden.
Einigend wirkte u. a. der langjährige Widerstand gegen den britischen Einfluss, der bis zum Sturz von König Faisal II. (1958) und der Verstaatlichung der Ölfirmen bestand. Die Demokratie wurde jedoch durch heftige Machtkämpfe unterminiert, die bis heute unter Panarabisten, Schiiten und Kurden nachwirken und in denen sich 1968 die nationalistische Baʿth-Partei durchsetzte. Ihre Macht ging 1979 in die Alleinherrschaft von Saddam Hussein über, die durch zwei „Golfkriege“ gegen den Iran (1980-88) und Kuwait (1990/91) noch gefestigt wurde.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation