Island  2.3 Klima
Das Klima ist ozeanisch kühl, geprägt vom relativ warmen Irmingerstrom (5 °C) an der Südküste und vom kalten Grönlandstrom an der Nordost- und Südwestküste. Die Niederschläge betragen bis zu 2000 mm im Jahr.
Aufgrund des warmen Golfstroms ist das Klima in Island wärmer als in anderen Regionen dieser Breitengrade. Die Winter sind vergleichsweise mild und die Sommer eher kühl. In den letzten Jahrzehnten macht sich die Klimaerwärmung durch einen leichten Anstieg der Durchschnittstemperaturen bemerkbar, was am Rückzug einzelner Gletscherzungen bis hin zum völligen Abschmelzen kleinerer Gletscher (z.B. der heute verschwundene Ok-Gletscher) drastisch beobachtbar ist. Am wärmsten ist es in Island in der Zeit von Mitte Juni bis Ende August.
Die Tagestemperaturen schwanken zwischen 0 und 3 °C im Winter und zwischen 12 und 15 °C im Sommer, wobei es im Landesinneren teils deutlich kühler sein kann. Aber auch wesentlich wärmere Temperaturen treten im Sommer (20°C bis Mitte/Ende September) in einigen privilegierten Lagen auf. Vor allem wegen des Golfstroms fällt im Süden der Insel vergleichsweise selten Schnee, wohingegen auf den Gletschern das ganze Jahr Schnee liegt.
Die geringsten Niederschläge fallen in Island in den frühen Sommermonaten, wobei es hier signifikante lokale Unterschiede gibt. Im Nordosten ist es tendenziell trockener, da sich die von Süden kommenden Wolken häufig über dem 8100 km² großen Gletscher Vatnajökull ausregnen. Auch die Sonnenscheindauer ist daher etwa im Gebiet des Sees Mývatn etwas höher als in anderen Regionen des Landes. Bei Nordwind ist der Effekt umgekehrt: Im Norden regnen sich die Wolken ab, während es in den südlichen Regionen sonnig und warm ist (siehe auch Föhn).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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