Israel  3.1 Grenzen und Nachbarstaaten
Israel bildet eine Landbrücke zwischen Asien und Afrika. Es liegt am Rande des östlichen Mittelmeeres, das seine westliche Grenze darstellt. Es grenzt im Norden an den Libanon, im Nordosten an Syrien, im Osten und Südosten an Jordanien und im Südwesten an Ägypten. Ungelöst bzw. umstritten ist der endgültige Status des Gazastreifens im Südwesten und des Westjordanlandes im Osten des israelischen Kernlandes. Der Gazastreifen und Teile des Westjordanlandes stehen unter der Verwaltung der palästinensischen Autonomie.
Israels Grenzverlauf war stets politisch umstritten. Der UN-Teilungsplan von 1947 wurde von Israel akzeptiert, aber von den arabischen Staaten abgelehnt. Im Arabisch-Israelischen Krieg von 1948 eroberte Jordanien das Westjordanland (einschließlich Ostjerusalems mit dem jüdischen Viertel der Altstadt), Ägypten den Gazastreifen, und Syrien kleinere Gebiete am See Genezareth (die allerdings demilitarisiert wurden). Trotzdem konnte Israel insgesamt sein Staatsgebiet über die im Teilungsplan vorgeschlagenen Gebiete hinaus ausweiten. Vor 1967 hatte Israel eine Fläche von 20.700 km², davon waren 445 km² Wasser. 1967, nach dem Sechstagekrieg, kontrollierte Israel das gesamte ehemalige Mandatsgebiet und besetzte den Golan, über den seitdem ein ungelöster Konflikt mit Syrien besteht, sowie die Sinai-Halbinsel (60.000 km²) die 1982 an Ägypten zurückgegeben wurde. Die eroberten Gebiete summierten sich zu einer Fläche von 7099 km², davon das Westjordanland 5879 km² Ostjerusalem 70 km² und die Golanhöhen 1150 km².
1973 wurde Israel von Syrien und Ägypten im Jom-Kippur-Krieg angegriffen, in dessen Zuge kam es zu kleineren Verschiebungen der von Israel besetzten Gebiete am Suezkanal und dem Golan. 1982, im Libanonkrieg, wurde von Israel der Süden des Libanon zeitweilig besetzt, um dort eine sogenannte „Sicherheitszone“ einzurichten.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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