Jamaika  5.5 Militär
Die jamaikanische Armee heißt Jamaica Defence Force (JDF). Sie besteht aus einer 3.300 Mann starken Berufsarmee und einer Reserve. Es gibt keine Wehrpflicht. Die Hauptaufgabe der JDF ist der Schutz des Landes und die Gewährleistung der inneren Sicherheit. Sie untersteht dem Premierminister, vertreten durch den Minister für Sicherheit und Justiz. Oberbefehlshaber ist zur Zeit Konteradmiral Hardley M. Lewin.
Gegründet wurde die JDF am 31. Juli 1962, also wenige Tage vor der Unabhängigkeit Jamaikas am 6. August. Sie ging aus dem West Indies Regiment hervor. Während der beiden Weltkriege hatte es bereits eine Freiwilligenarmee gegeben, die Großbritannien unterstützte. Die JDF gleicht in ihrer Organisation der britischen Armee, Ausbildung, verwendete Waffensysteme und Traditionen sind mit denen anderer Commonwealth-Staaten vergleichbar. Der Verteidigungsetat 2003 belief sich auf 31,17 Millionen US-Dollar, was rund 0,4 % des Staatshaushaltes entsprach. 1998 gab es 3.320 Berufssoldaten, 90 % waren dem Heer zugeteilt, je 5 % Marine und Luftwaffe. Offiziersanwärter werden größtenteils im Ausland ausgebildet, hauptsächlich in Großbritannien und Kanada. Im Laufe ihrer Karriere kehren sie zu Fortbildungen dorthin zurück. Soldaten unterer Ränge erhalten ihr Training in einer heimischen Kaserne.
In den vergangenen Jahren übernahm das Militär immer wieder Polizeiaufgaben. Es wurde vor allem zur Bekämpfung des Drogenhandels und krimineller Banden eingesetzt. 2001 war sie in Unruhen in der Hauptstadt Kingston verwickelt, bei denen 140 Menschen zu Tode kamen. In der Folge wurde das Land immer wieder von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen verurteilt.[11] 1983 war die JDF mit einigen Soldaten an der Invasion Grenadas beteiligt. Sie bewachten gefangengenommene Gegner und sicherten Hafenanlagen für den Nachschub.
Das Heer ist mit einer Mannstärke von knapp 3.000 Mann die größte Teilstreitkraft. Es besteht aus zwei Bataillonen sowie einer Reserve. Neben der Kriminalitätsbekämpfung ist die wichtigste Aufgabe der Katastrophenschutz. Außer einer kleinen Anzahl gepanzerter Fahrzeuge vom Typ Cadillac V-150 stehen vor allem geländegängige Transportfahrzeuge zur Verfügung.
Die Marine ist der technisch bestausgestattete Teil der Armee. Neben zwei modernen, in den Niederlanden gefertigten, Fregatten kommen eine Reihe kleinerer Boote zum Einsatz, vor alle in Küstennähe. Zusammen mit der US−Marine führt sie Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenschmuggels durch und überwacht die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen.
Luftwaffe
Neben einigen Helikoptern vom Typ Bell stehen vor allem unbewaffnete Flächenflugzeuge zur Verfügung. Zusammen mit der Marine überwachen sie den Schiffsverkehr. Schwerpunkt ist dabei die Suche nach Schmugglern und illegalen Einwanderern sowie Umweltverschmutzungen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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