Jamaika  7.1 Telekommunikation und Postwesen
Jamaika verfügt über ein Kommunikationssystem mit vollautomatischer Vermittlung. Seit 1997 wird das ehemalige Monopol des Anbieters Cable and Wireless immer weiter aufgehoben. 2001 erhielten die irische Digicel und Oceanic Digital die Lizenz zum Betrieb eines Funktelefonnetzes, die Telefonleitungen blieben im Besitz von Cable and Wireless. In der Folge reduzierte sich die Anzahl der Festnetzanschlüsse von über einer Million auf 390.700 im Jahr 2004, während sich die Zahl der benutzten Mobiltelefone auf über 2,2 Millionen erhöhte. Der Mobilmarkt ist unter den drei Anbietern umkämpft. Alle haben in den vergangenen Jahren große Summen in den Ausbau ihrer Netze investiert, die heute fast vollständig mit dem GSM Standard arbeiten. Auslandsgespräche werden entweder über Satelliten der Firma Intelsat abgewickelt oder über eines der drei unterseeischen Datenkabel.
2005 benutzten rund eine Million Menschen das Internet. Die meisten besuchten günstige Internetcafés, die vor allem in den Städten zu finden sind. In Bibliotheken und Schulen stehen meistens auch Rechner zur Verfügung, der Zugang zum Internet ist aber meist auf freigegebene Seiten (jugendfrei, nicht gewaltverherrlichend) beschränkt.
Das Postwesen wurde 1663 von Gouverneur Thomas Lynch eingeführt und ist damit das älteste in einer englischen Kolonie. Es war auf Kingston beschränkt und hatte keinen langen Bestand. 1746 wurden die ersten Briefmarken eingeführt und seit 1858 lag die Kontrolle über das Postsystem in Händen der Lokalverwaltung. Heute ist die staatliche Postal Corporation of Jamaica für Brief und Paketversand zuständig. Sie ist in verschiedenen anderen Geschäftsbereichen tätig, wie etwa im Finanzsektor. Einem Postmaster General und zwei Stellvertretern unterstehen 2.600 Mitarbeiter[18]. Dazu kommen private Geschäftsleute, die im Auftrag der Post Agenturen in ihren Läden führen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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