Jemen  3.1 Die Küstengebiete
Die Küstengebiete erstrecken sich auf einer Länge von mehr als 2.400 km von der Grenze zum Sultanat Oman im Osten (Golf von Aden/Arabisches Meer > Indischer Ozean), über die Meerenge des Bab al-Mandab, bis hinauf ins Königreich Saudi-Arabien (Rotes Meer). Der Küstenstreifen ist je nach Ort zwischen 30 und 60 km breit. Hier ist die Luftfeuchte mit 60-85 % das ganze Jahr über sehr hoch, was das Klima tropisch macht. Der Niederschlag ist allerdings ganzjährig äußerst gering und beträgt meist nur zwischen 25 und 150 mm, was mit 5-15 Regentagen im Jahr gleichzusetzen ist. In der Winterhälfte des Jahres ist es sehr warm bei 19-23 °C in der Nacht und 28-31 °C am Tag. Die Sommer werden durch die hohe Luftfeuchte und Tagestemperaturen von 34-38 °C und mehr häufig unerträglich heiß. Dazu sinken die Nachtwerte meist nicht unter 26 °C, oft gibt es sogar Perioden von Tropennächten mit beständig über 30 °C. Die einzige, jedoch sehr seltene Abkühlung im Sommer bringen gelegentliche Ausläufer des indischen Monsuns, die es mit leichten Regenschauern manchmal bis an die jemenitische Südostküste schaffen (an der Westküste bleiben sie gänzlich aus). Dem stehen allerdings hin und wieder auftretende Hitzewellen von 40 °C und darüber gegenüber. Ein Phänomen an den Küsten ist nicht selten auftretender Morgennebel, den die heißen Sonnenstrahlen jedoch bald lichten. An der Westküste handelt es sich weitgehend um Winternebel, an der Südostküste um Sommernebel. Dieses Klima trifft auf Städte wie Al-Hudaydah, As-Salif, Mokka, Aden (Khormaqsar), Ahwar, Al-Muqalla und Qishn zu.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation