Komoren  3 Bevölkerung
Anjouan ist die am dichtesten besiedelte Insel des Archipels. 64 % der Einwohner lebten 2004 noch auf dem Lande. Die Lebenserwartung lag im gleichen Jahr bei 63 Jahren. Gut 42 % der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre. Das Bevölkerungswachstum lag zwischen 1994 und 2004 bei 2,8 %. Amtssprachen sind Komorisch (verwandt mit Swahili) und Französisch; daneben wird auch Arabisch gesprochen. Die Komorer (97 % der Gesamtbevölkerung) sind eine Mischbevölkerung aus Arabern, Madagassen, Bantu (Nachkommen afrikanischer Sklaven), Indern und Indo-Melanesiern. Daneben leben einige hundert Europäer auf den Inseln. Das Bevölkerungswachstum und die hohe Arbeitslosigkeit führen zu Auswanderung, vor allem nach Madagaskar. Eine Mehrheit von 99 % der Bevölkerung bekennt sich zum sunnitischen Islam schafiitischer Rechtsschule.[1]Daneben besteht eine kleine indische Minderheit der Ismailiten (Schia).
Die Komoren gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Sozialfürsorge und Gesundheitswesen weisen erhebliche Lücken auf. Unterernährung ist einer der Gründe für die hohe Säuglingssterblichkeit (2004: 5,2 %). Malaria ist weit verbreitet. Seit der Bildungsreform 1975 besteht 8jährige Schulpflicht; darin enthalten ist die 2jährige Koranschule für Vorschulkinder. Die Analphabetenrate wird auf 50 % geschätzt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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