Kuba  11.4 Internet
Das Internet ist in Kuba nur unter starken Restriktionen und zensiert zugänglich. Seit der Wirtschaftskrise von 1993 setzt die kubanische Regierung verstärkt auf das WWW als Kommunikationsmittel. Mit Hilfe der UNESCO wurde bereits 1994 ein Backbone für die ganze Insel installiert, der zunächst einmal speziell für die Anbindung der Ärzte an aktuelle nationale und internationale medizinische Datenbanken gedacht war und bis heute allein staatlicher Kontrolle unterliegt. Jeder kubanische Arzt hat, soweit er über einen Computer verfügt, Zugangsmöglichkeiten zu diesem System, das über Gateways auch den beschränkten Zugang zu internationalen Informationsquellen und die freie Verwendung von E-Mail-Diensten ermöglicht. Des Weiteren gibt es Internetzugänge in Schulen, Betrieben, Post und auch in privaten Haushalten. Privatzugänge müssen beantragt werden und sind so teuer, dass die breite Masse der Bevölkerung von ihnen ausgeschlossen bleibt[9]. Praktisch kommt er nur für Besitzer von Devisen in Frage. Die Partei hat dutzende regimekritischer Web-Sites gesperrt, so dass sie von Kuba aus nicht erreichbar sind.
Die Ausstattung aller Schulen mit Computern und die Internet-Nutzung in vielen kubanischen Betrieben führen seit dem Jahr 2000 zu einem stetig ansteigenden internationalen Kommunikationsverkehr besonders über E-Mail. Der E-Mail-Datenverkehr wird allerdings überwacht. Für einen Touristen kostet eine Stunde im Internetcafé zwischen 6 und 10 Peso convertible.
Kuba brachte im Februar 2007 die Betaversion der eigenen Suchmaschine 2x3 heraus. Abrufbar sind 150.000 offizielle Seiten, von der staatlichen Presse bis hin zu Fidel Castros Reden. Geplant ist die Ablösung von Windows durch Linux, sowie eine unterseeische Glasfaserkabelverbindung zwischen Venezuela und Kuba.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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