Lesotho  3 Bevölkerung
Das Bergkönigreich Lesotho ist einer der wenigen afrikanischen Nationalstaaten, der ein homogenes Staatsvolk mit einer gemeinsamen Kultur, Identität und Tradition besitzt. Die 1.867.035 Einwohner des Landes sind ethnisch nahezu vollständig (etwa 99 %) dem südlichen Bantuvolk der Basotho, das unter Häuptling Moshoeshoe I. aus vielen Einzelstämmen vereinigt wurde, zuzurechnen. Kleine Minderheiten im Land sind Gruppen von Zulu, Xhosa, Europäern und Asiaten.
Aufgrund der geographischen Gegebenheiten ist die Bevölkerung innerhalb des Landes sehr ungleich verteilt. Etwa 70 % leben in den tieferen westlichen Landesteilen, bevorzugt in den Flusstälern. Hier finden sich auch die wenigen fruchtbaren Gebiete des Landes. Der größte Ballungsraum ist die Hauptstadt Maseru und deren nähere Umgebung. Die Arbeitslosigkeit im Land beträgt etwa 45 % und ist damit eine der höchsten weltweit. Diese Quote stieg in der Zeit seit dem Ende der Apartheid in Südafrika stark an, da viele Basotho, die als Wanderarbeiter hauptsächlich in den Minen Südafrikas beschäftigt waren, nach deren Schließung wieder zurück ins Land kamen. Derzeit arbeiten noch etwa 30 % aller Einwohner Lesothos im Nachbarland Südafrika. Der Rest ist nahezu vollständig von der Landwirtschaft abhängig.
Im Jahr 2005 betrug der Bevölkerungsanteil der über 60-jährigen Bewohner etwa 5,5 %, wohingegen etwa 37 % der Gesamtbevölkerung unter 15 Jahren war. Die durchschnittliche Anzahl der Kinder je Basotho-Frau beträgt 3,44, die Säuglingssterblichkeit liegt bei 8,5 % und die Analphabetenquote im Land beträgt 36 %.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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