Malawi  9.3 Bodenschätze
Bis auf Bauxit verfügt Malawi über keine nennenswerten Bodenschätze.
Bei Kayerekera im Bassin des Nördlichen Rukuru liegen 11.000 t Uranerze mit einem Gehalt von 0,17 %, was eine nähere Erforschung rechtfertigt.
In der Nähe von Livingstonia liegt die Mchenga-Steinkohlengrube, eine Lagerstätte mit 2 Mio. t (möglicherweise 20 Mio.) und hohem Brennwert (0,5 % S, 6800 kcal/kg), aber völlig veraltetem Gerät. Weiter gibt es Kohle am Lufira (0,6–50 Mio. t, 2,2 % S, 4708 kcal/kg), bei Ngana (15–50 Mio. t, 2,2 % S, 4708 kcal/kg), Mwabvi (5–10 Mio. t, 0,76 % S, 4173 kcal/kg), Lengwe (10 Mio. t, 0,51 % S, 2746 kcal/kg), Kayerekera 0,5–5 möglich 165 Mio. t (0,6 % S, 4781 kcal/kg).
Der Sand am Malawisee bei Senga enthält 670.000 t an Garnet, Titaneisen, Monazit. An der Eisenbahnstrecke bei Tengani liegen 2,5 Mio. t Sand mit einem Titaneisengehalt von 3 % und 300.000 t mit 0,3 % Rutil, ein bedeutendes Titanmineral. Bei Ilomba Hill liegen 100.000 t mit 3 %, bei Chilwa Island 375.000 t mit 0,95 %, und Thundulu 900.000 t mit 0,37 % Niobgehalt. Bei Thundulu finden sich auch 2 Mio. t Phosphatvorkommen mit 17 % Gehalt. Bei Linthipe liegen 14 Mio. t kaolitische Tonerde 46,7 % SiO2, 33,8 % Al2O3, 2,0 % Fe2O3, 1,1 % CaO, 0,26 % MgO, and 0,28 % K2O+Na2O, die von Engineering and Foundry Co. für weiße Tonwaren genutzt wird. Bei Mchinji liegen 1,6 Mt einem Grad von 97,2 % SiO und weniger als 0,2 % Eisenoxyd, die für die Herstellung von Glas taugen. Ebenso liegen in den Chilwa-Sandbänken 25 Mio. t Sliziumsand mit einem Grad von 92,7 % SiO2 und 0,62 % Eisen. Bei Katengeza und Chimutu in Zentralmalawi liegen Graphitvorkommen mit 2,7 Mio. t Erz mit einem Gehalt von 5,83 % Carbon.
Energie wird hauptsächlich aus Wasserkraft gewonnen.
Nach Angaben des Präsidenten Bingu wa Mutharika vom 17. Oktober 2005 droht in dem afrikanischen Staat eine Hungerkatastrophe, von der die fünf Millionen Einwohner bedroht sind. Laut der Regierung habe man 50 Millionen $ für 330.000 t Getreide aus Südafrika bereitgestellt, benötige aber noch 158.000 t, um die Versorgung der Bevölkerung bis zur nächsten Ernte im März bzw. April 2006 garantieren zu können. Dadurch, dass mehr als 14 % der Bevölkerung mit AIDS infiziert sind, fehlt vielen Farmern und Farmarbeitern einfach die Kraft für die nötige Feldarbeit.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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