Neuseeland  10.4 Literatur
Die Māori besitzen eine ausgeprägte Erzählkultur mit zahlreichen Sagen und Geschichten, die rein mündlich weitergegeben wurden. Seit der Verschriftlichung der Sprache wurden viele von ihnen niedergeschrieben; sie sind teilweise auch in deutscher Übersetzung erschienen. Wichtige Motive der Mythen sind unter anderen die Entstehung der Welt sowie Neuseelands. Letztere ist untrennbar verbunden mit der Geschichte des Halbgottes Maui, der Neuseeland aus dem Meer angelte. Andere Geschichten erzählen von der Reise Kupes, der Neuseeland für die Menschen aus Hawaiki entdeckte, und der Besiedlung des Landes, aber auch vom Leben der Māori im modernen Neuseeland. Einer der bedeutendsten Māori-Autoren der Gegenwart ist Witi Ihimaera. Weitere bekannte Autoren, die Māori-Themen verarbeiten, sind Keri Hulme, Patricia Grace und Alan Duff.
Auch wenn Veröffentlichungen in der Sprache Māori zunehmen, ist ein Großteil der neuseeländischen Literatur in Englisch geschrieben. Die frühesten Schriftstücke über Neuseeland sind die Berichte der europäischen Entdecker, insbesondere die Tagebücher von James Cook, die er bei seinen drei Reisen in den Pazifik führte, sowie der Reisebericht von Georg Forster, der Cook auf dessen zweiter Pazifik-Reise begleitete. Als neuseeländische Autoren werden häufig auch Einwanderer, die im Ausland geboren wurden, und Staatsbürger, die ausgewandert sind, miteingerechnet. Zu letzteren zählt unter anderen Katherine Mansfield. Eine der bekanntesten englischsprachigen Autorinnen Neuseelands ist Janet Frame.

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