Peru  8.1 Volkswirtschaft
Peru hat eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde. Dies hat dazu geführt, dass vor allem nordamerikanische Konzerne und europäische Firmen den Markt beherrschen. Teilweise ist der Zustand monopolartig. Erwähnt sei zum Beispiel die beherrschende Stellung spanischer Firmen im Telekommunikationsbereich.
Am 12. April 2006 hat Peru ein bilaterales Freihandelsabkommen mit den USA unterzeichnet.
Das Land ist reich an Bodenschätzen, vor allem Gold und Kupfer, die durch internationale Konsortien ausgebeutet und exportiert werden. Zusätzlich spielen die Fischerei und Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Neben Zuckerrohr wird viel Kaffee ausgeführt. Diese Produkte werden vor allem in den bewohnten Gebieten im Westen angebaut, in denen nur durch künstliche Bewässerung Landwirtschaft betrieben werden kann. Die großen Gebiete der Selva werden hingegen kaum landwirtschaftlich genutzt. Dort wird größtenteils Subsistenzwirtschaft betrieben.
Die Industrie konzentriert sich auf die Küste und dort vor allem auf Lima. Die restlichen Gebiete sind, außer bei Bodenschätzen, untergeordnet.
Ökotourismus bietet sich an, da es viel unberührte Natur gibt, vor allem im Regenwald im Osten des Landes. Die Anden bieten Wanderungen bei Huaraz und Cuzco sowie Machu Picchu, eine der beliebtesten archäologischen Stätten Südamerikas. Auch der Titicacasee ist ein touristisches Highlight.
Das Land ist in einem dichten Straßennetz gut erschlossen, doch abseits der wichtigsten Verkehrsrouten sind die meisten Straßen nicht asphaltiert, rumplig und in der Regenzeit häufig unpassierbar. Auch die Gebirgslage und die großen Entfernungen können das Reisen auf dem Land beschwerlicher als in Europa machen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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