Philippinen  9.1 Allgemeines
Währung: 1 Philippinischer Peso = 100 Centavos
1 € = 64.7222 Peso Stand 24. April 2007 (Quelle: www.xe.com )
BSP: 77,25 Milliarden Euro (2004)
Obwohl die Philippinen zu den vier aufstrebenden Pantherstaaten gerechnet werden, gehören zu den, aus europäischer Sicht gesehenen, ärmeren Ländern. Es herrscht ein starker wirtschaftlicher Gegensatz zwischen einer kleinen reichen Oberschicht und der breiten Bevölkerungsmehrheit. In Manila etwa gibt es einerseits die saubere und sichere Wolkenkratzerstadt von Makati mit zahlreichen internationalen Unternehmen, auf der anderen Seite aber auch viele ausgedehnte Slums ohne ausreichende Wasser- und Stromversorgung. Weiterhin lässt sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle im Einkommen feststellen. Während auf der Hauptinsel Luzon (im Norden) eine exportorientierte Industrie (vor allem im Bereich der Textil- und Elektronikindustrie) präsent ist, herrscht im südlichen Mindanao weitgehend die Landwirtschaft (Reisanbau) vor. Die wichtigsten Handelspartner sind die USA und Japan. Exportgüter sind vor allem Elektronik, Maschinen und Transportmittel.
Die Philippinen haben aufgrund der weit verbreiteten Englischkenntnisse einen sehr starken Dienstleistungssektor. Vor allem Call Center, die für amerikanische Firmen arbeiten, gibt es auf den Philippinen sehr viele. Gegenüber indischen Call Center Mitarbeitern haben Filipinos für den amerikanischen Markt den Vorteil, dass sie einen verständlicheren Akzent sprechen und mit amerikanischen Ausdrücken besser vertraut sind.
Weitere Dienstleistungszweige sind Buchhaltung und Softwareentwicklung, da philippinische Hochschulabsolventen in diesen Bereichen sehr gut ausgebildet sind, aber trotzdem recht niedrige Gehälter haben. Accenture hat zum Beispiel auf den Philippinen ein sehr großes Dienstleistungszentrum eingerichtet.
Cebu-Stadt gehört mit einem Wirtschaftswachstum von ca. 20 % (2005) zu den aufstrebenden Regionen in Südostasien. Wirtschaftsimpulse werden vor allem dem IT-Bereich und dem Tourismus zugeschrieben. Spezielle, abgegrenzte Wirtschaftsareale fördern den Export und gewähren wie die neu entstehenden IT-Parks weitgehende Steuerfreiheit, um ausländische Investoren in die Region zu bringen. Auslandsinvestitionen werden vor allem durch die Lohnkostenvorteile und durch das gute Bildungsniveau angezogen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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