Montenegro, Republik  8 Kriminalität
Montenegro galt in den 1990er Jahren als Zentrum des internationalen Zigarettenschmuggels. Die Opposition sieht in den Verwicklungen des Ministerpräsidenten Ðukanović in den Schmuggel einen Grund für dessen Unabhängigkeitskampagne[8]. Noch heute beschäftigen Montenegro zunehmend Schmuggel von Narkotika, Zigaretten, Waffen, Menschen, gestohlene Fahrzeuge aus der EU und unaufgeklärte Morde. Ein Beispiel hierfür ist der unaufgeklärte Mord an Duško Jovanović, Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung Dan, der in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai 2004 erschossen wurde. Die Verhandlung gegen einen Hauptverdächtigen wurde Ende 2006 aus Mangel an Beweisen ausgesetzt[9].
Zudem belasten weitere unaufgeklärte Morde Montenegros Rechtsstaatlichkeit. Einer dieser Serie von Morden steht im Zusammenhang mit der weiter oben erwähnten Ermordung des Chefredakteurs der regierungskritischen Tageszeitung Dan Duško Jovanović, sowie der Ermordung von hohen Polizeifunktionären seit 2001, Goran Žugić und Darko Beli Rapopović, nämlich die Ermordung des leitenden Untersuchungsbeamten dieser. Slavoljub Šćekić wurde am 30.08.2005 um ca 1.00 Uhr/MEZ mit zwei kurzen Salven aus einem halbautomatischen Gewehr, das, wie der Fluchtwagen selbst, später einige Meter vom Tatort vom Täter/von den Tätern in Brand gesetzt wurde, erschossen. Slavoljub Šćekić war leitender Inspektor des Innenministeriums, galt als besonders pflichtbewusst und als nicht bestechlich. Ermittliungen führten bisher zu keiner einzigen Spur, eine Anklage gegen den denselben Verdächtigen, wie im Mordfall Duško Jovanović, wurde mangels Beweisen fallengelassen[10].

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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