San Marino  4.5 Italienische Einigung
Während es in der Phase des Risorgimento in allen italienischen Landesteilen zu Freiheitsbewegungen kam, bot die freie Republik San Marino Flüchtlingen Asyl an. Nach der Niederwerfung der Revolutionen von 1848/49 flüchtete Giuseppe Garibaldi nach San Marino und erhielt 1861 auch die san-marinesische Staatsbürgerschaft.
Nach Volksabstimmungen in Sizilien und in Norditalien, in denen sich beide Teilgebiete mit überwältigender Mehrheit für einen Anschluss ans Königreich Sardinien-Piemont aussprachen und nachdem der Kirchenstaat von piemontesischen Truppen schon bis auf die heutige Region Latium eingenommen worden war, wurde am 17. März 1861 schließlich das neue Königreich Italien ausgerufen. San Marino als von jeher freie Republik wollte nie an der Einigung Italiens teilnehmen und blieb daher souverän. Der spätere Ehrenbürger Abraham Lincoln schrieb dazu an die Capitani Reggenti: „Obgleich Ihr Staatsgebiet klein ist: Ihr Staat ist einer der meistgeehrten der Geschichte“. Schon am 22. März 1862 schloss die Republik weitreichende Verträge mit dem Königreich ab, die San Marino und das Königreich Italien als gleichberechtigte Partner festschrieben. Diese Konvention wurde am 27. März 1872 erneuert.
1865 schaffte San Marino als erster europäischer Staat die Todesstrafe ab.

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