Schweden  2.4 Flora und Fauna
In Nordschweden prägen die ausgedehnten borealen Nadelwälder das Bild. Je südlicher man jedoch kommt, desto häufiger gibt es Mischwälder. Als markanter Grenzraum für Flora und Fauna gilt der so genannte limes norrlandicus. In Südschweden mussten die Laubwälder dem Ackerbau Platz machen oder wurden aufgrund der höheren Wachstumsrate durch Nadelbäume ersetzt.
Auf den Inseln Gotland und Öland findet man, bedingt durch das Klima und die geologischen Vorasussetzungen, eine beeindruckende und vielfältige Flora vor. Hier findet man eine einzigartige Mischung, unter anderem Pflanzen, die sonst in Europa nur im Balkanraum gefunden werden. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Orchideenarten.
Schwarz- und Rotwild gibt es reichlich, wobei das Wildschwein während des 18. Jahrhunderts ausgerottet wurde. Es konnte sich jedoch nach Ausbrüchen von Wildschweinen aus in den 1940er Jahren angelegten Wildgehegen in den 1970er-Jahren wieder eine lebensfähige wilde Population entwickeln.
Besonders bekannt ist Schweden für die größte Zahl an Elchen in Europa. Sie stellen eine recht große Gefahr im Straßenverkehr dar - 2006 wurden 4957 Verkehrsunfälle mit Elchen gezählt. Die Elche richten auch grossen Schaden in Waldpflanzungen an. In der Jagdsaison im Herbst wird bis zu einem Viertel des Elchbestands erlegt. Der Bestand ist durch die hohe Reproduktionsrate hierdurch nicht gefährdet.
Raubtiere wie Braunbären, Wölfe und Luchse sind in den letzten Jahren dank strenger Umweltbestimmungen wieder auf dem Vormarsch. Die vielen Seen und langen Küsten bieten viel Lebensraum für Wassertiere: Süß- und Salzwasserfische gibt es reichlich, und auch Biber und Robben sind häufig anzutreffen.
Schweden richtete 1909 als erstes Land in Europa Nationalparks ein.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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