Südafrika  6.2 Regierung und Parlament
Südafrika ist seit 1961 offiziell Republik. Die ersten demokratischen Wahlen fanden aber erst nach dem Ende der Apartheid im April 1994 statt. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde das Leben in Südafrika durch die international geächtete Apartheid-Politik (afrikaans: Trennung; Politik der getrennten Entwicklung weißer, schwarzer und farbiger Bevölkerungsgruppen) bestimmt. Die sogenannte Wahrheits- und Versöhnungskommission (englisch: Truth and Reconciliation Commission) unter Vorsitz von Bischof Desmond Tutu versuchte zwischen 1996 und 1998, politisch motivierte Verbrechen, die während der Zeit der Apartheid begangen wurden, zu untersuchen und aufzuarbeiten.
Seit dem Ende der Apartheid wird die südafrikanische Politik maßgeblich von der ehemaligen Anti-Apartheidsbewegung African National Congress (ANC) beeinflusst, die in den Wahlen von 2004 69,7 % aller Stimmen erhielt. Zweitstärkste und wichtigste Oppositionspartei ist die Democratic Alliance, die aber nur einen Stimmenanteil von 12,4 % hat. Die New National Party, die als frühere hauptsächlich burische National Party das Apartheid-System einführte und jahrzehntelang die Staats- und Regierungschefs stellte, verlor seit 1994 immer weiter an Bedeutung und löste sich schließlich am 9. April 2005 auf. Der derzeitige Staats- und Regierungschef Thabo Mbeki ist, wie sein Vorgänger Nelson Mandela, Angehöriger des ANC.
Liste der Staatsoberhäupter von Südafrika
Liste der Premierminister von Südafrika

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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