Korea, Republik (Südkorea)  5.7 Annäherung an Nordkorea
Bei der Wahl am 18. Dezember 1997 konnte sich Kim Dae-jung durchsetzen. Der Schwerpunkt seiner Politik lag in der Aussöhnung mit Nordkorea, die sogenannte Sonnenscheinpolitik. Zwei während des Koreakriegs unterbrochene Eisenbahnstrecken wurden wieder aufgebaut, die erste Testfahrt fand jedoch erst am 17. Mai 2007 statt. [2] Eine gemeinsame Industrieregion Kaesŏng wurde eröffnet. Der Höhepunkt war ein Treffen Kim Dae-jungs mit dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-il in Pjöngjang im Juni 2000. Für diese Politik wurde Kim Dae-jung im selben Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Im Jahr 2002 richtete Südkorea zusammen mit Japan die 17. Fußball-Weltmeisterschaft aus. Es war das erste Mal, dass zwei Länder gemeinsam Gastgeber dieses Sportevents wurden, was angesichts der gespannten Beziehungen zu Japan umso bedeutsamer war. Der Erfolg der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft war eine der großen Überraschungen dieses Turniers, sie belegte den vierten Platz.
Aus der Präsidentschaftswahl am 19. Dezember 2002 ging der der selben Partei wie Kim Dae-jung angehörende Roh Moo-hyun als Sieger hervor. Er versuchte, die Politik Kim Dae-jungs gegenüber Nordkorea fortzuführen. Er setzte sich für mehr Transparenz innerhalb der Wirtschaft ein und setzte die Reformen im Bildungs- und Steuerbereich fort. Viel Kritik erntete er für seine Entscheidung im September 2004, mehrere tausend Soldaten der Zaytun-Einheit in den Irak zu entsenden. Sie sind in der vorwiegend von Kurden bewohnten nordirakischen Stadt Arbil stationiert und betreiben dort unter anderem ein öffentliches Krankenhaus.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation