Korea, Republik (Südkorea)  9.1 Schienenverkehr
Die erste Eisenbahnverbindung in Korea war ein Teilstück der Gyeongin-Linie, die Seoul mit dem nahen Incheon verbindet und am 18. September 1899 eröffnet wurde. Die Gyeongbu-Linie von Seoul nach Busan wurde am 1. Januar 1905 eröffnet, diese ist auch noch heute die wichtigste Strecke Südkoreas. Das Streckennetz umfasst heute 78 Routen und weist eine Gesamtlänge von 3389 Kilometern auf. Die staatliche Eisenbahngesellschaft KORAIL besaß im Juli 2005 3935 Lokomotiven, darunter auch 920 Lokomotiven für den Hochgeschwindigkeitsbetrieb, sowie 15.062 Wagons. 1192 von diesen sind Personenwagen, bei nahezu allen übrigen handelt es sich um Güterwagons.
Es gibt vier Klassen von Personenzügen. Der Nahverkehr wird durch die sog. Tongil (통일호, Wiedervereinigung) bedient. Die nächsthöhere Klasse sind die sogenannten Mugunghwa (무궁화호, Sharonrose), die beliebteste Klasse. Noch seltener halten die Saemaeul-Züge (새마을호, Neue Gemeinde), die auch mehr Komfort bieten.
Seit 2004 gibt es außerdem einen auf dem französischen TGV basierenden Hochgeschwindigkeitszug namens Korea Train eXpress (KTX), der die Strecken Seoul-Busan und Seoul-Mokpo (Honam-Linie) bedient. Bis Cheonan laufen beide Strecken gemeinsam. Vor allem wegen der Hochgeschwindigkeitstrassen von Seoul bis Daegu konnte die Reisezeit auf der Strecke nach Busan von vorher viereinhalb Stunden auf zwei Stunden und 40 Minuten reduziert werden. Diese Zeit soll mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Daegu und Busan, welche für 2010 geplant ist, auf zwei Stunden und 10 Minuten sinken. Eine Neubaustrecke nach Gwangju mit Verlängerung nach Mokpo befindet sich in einem frühen Planungsstadium, eine Eröffnung ist für 2017 angepeilt.[8] Nach der Eröffnung blieb die Zahl der Fahrgäste zunächst weit hinter den Erwartungen zurück, erst im Dezember 2005 überstieg die Anzahl der täglichen Benutzer die 100.000-Marke.[9]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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