Auckland  3.1 Besiedlung durch die Māori
Tamaki Makau Rau, heute bekannt als Auckland, wurde erstmals von den Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands, um das Jahr 1350 besiedelt. Auf den Überresten der Vulkane errichteten sie befestigte Dörfer, sog. Pā. Am Höhepunkt der vorkolonialen Besiedlung hatte die Gegend der heutigen Großstadt Auckland rund 20.000 Einwohner; Mit dieser Zahl konnte man nach neuseeländischem Gesetz später die Stadtrechte erlangen. Die terassenähnlichen Anlagen dieser frühen Besiedlung kann man an den größeren Hügeln, wie zum Beispiel dem Mount Eden oder dem One Tree Hill, zum Teil noch heute erkennen.
Die Hauptgründe für die Besiedlung dieser Gegend waren die guten Möglichkeiten zur Nahrungsbeschaffung sowie die strategischen Vorteile im Vergleich zu anderen Siedlungsgebieten. Die fruchtbaren, äußerst produktiven Böden ließen die Landwirtschaft erblühen und der Zugang zu zwei großen Naturhäfen erleichterte die Fischerei. Außerdem machten die befestigten Siedlungen auf den vulkanischen Hügeln sowie die geschützte Lage auf der Landenge die Verteidigung leicht.
Ngāti Whātua und Tainui waren ursprünglich die beiden vorherrschenden Māori-Stämme (Iwi). Als die Europäer in Neuseeland ankamen, benutzten diese unter anderem Waffen als Tauschwaren, was das Kräftegleichgewicht unter den Stämmen störte und unvermeidlich in bewaffnete Konflikte ausartete. Durch eben diese Auseinandersetzungen untereinander und durch die Europäer eingeführte Krankheiten, besonders die Pocken und Tuberkulose reduzierte sich die Zahl der Māori in dem Gebiet signifikant.
In der folgenden Zeit "verkauften" die Māori immer mehr Land, zum Beispiel das heutige Stadtzentrum an William Hobson, den ersten Generalgouverneur des Landes (damals noch Lieutenant-Gouverneur)und einigten sich darauf, am 20. März in der Bay of Islands den Vertrag von Waitangi zu unterzeichnen. Davon erhoffte sich der Ngāti Whātua-Stamm einen besseren Zugang zu den neu entstandenen Hafenanlagen, um ihre produzierten Güter aus den Waikato und Hauraki Plains zu den Märkten in der damaligen Strafkolonie Australien und insbesondere nach Sydney bringen zu können.

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