Bogota  4.5 Die 1970er und 1980er Jahre
In den 1970er Jahren wurde die Guerillagruppe M-19 ins Leben gerufen, die die Zukunft der Stadt und des Landes mitprägte. Die Regierung entschied sich, die Casa de Nariño zu bauen, den Sitz des Präsidenten, der ein für die Zeit übliches Beispiel von Luxus inmitten des verarmten Stadtzentrums darstellt. Am 30. April 1984 wurde der Justizminister Rodrigo Lara Bonilla durch die Drogenmafia im Norden der Stadt ermordet. Diese Tat führte zur Konfrontation des Staates mit den Kartellen des Drogenhandels im ganzen Land.
Der 6. November 1985 wurde zum tragischsten Tag in der Geschichte der Stadt seit dem Bogotazo. Die Guerillagruppe M-19 nahm den Justizpalast in Bogotá ein. Die darauf folgenden Auseinandersetzungen und die Wiedereinnahme durch die Staatsmacht kostete mehreren hundert Menschen das Leben. Am 13. November 1985 brach der Vulkan Nevado del Ruiz aus und seine Schneehaube schmolz durch die Hitze. Dies führte dazu, dass der Fluss Lagunilla aus seinen Ufern trat und die Stadt Armero unter Tonnen von Schlamm verschüttete. Bogotá wurde die neue Heimat für Tausende Überlebende, weitere Tausende starben.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation