Bogota  5.2 Soziale Lage der Bevölkerung
Bogotá ist Opfer der Bevölkerungsbewegung aus dem ländlichen Raum in Richtung Stadt auf Grund des seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieges. Dazu kommt die anhaltend schlechte Lage der Wirtschaft seit den 1990er Jahren. So entstanden an der Peripherie zahlreiche Elendsviertel, in denen heute ein großer Teil der Bevölkerung lebt. Städtebaulich handelt es sich dabei um Marginalsiedlungen. Viele der älteren Siedlungen befinden sich trotz fehlender wichtiger Infrastrukturen (zum Beispiel Leitungswasser) gegenwärtig in einem Prozess der allmählichen Konsolidierung.
Die politische und wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich in erhöhten Armutsquoten der Stadt wieder. Diese zeigt sich natürlich auch im Stadtbild, so sieht man an vielen Ampeln Bettler und Verkäufer. Die Wohngebiete im Norden der Stadt gelten als vornehm und reich, die Stadtviertel im Süden als unsicher und arm. Bogotá hat außerdem eine hohe Arbeitslosigkeit, und der Anteil der Bevölkerung, der sich nicht die notwendigen Nahrungsmittel leisten kann, stieg von knapp sieben Prozent 1997 auf 14,9 Prozent im Jahre 2000[7].

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