Bogota  7.3 Bauwerke
Bogotá ist traditionell ein wichtiges Zentrum für Kunst und Kultur im nördlichen Südamerika. La Candelaria, die Altstadt Bogotás, mit ihren historischen Gebäuden und Plätzen, ist von historischem, kulturellem und touristischem Wert. Um die Plaza Bolívar sind viele öffentliche Gebäude sowie Kirchen angesiedelt. Das kulturelle Leben wurde von drei großen katholischen Orden – den Dominikanern, Franziskanern und den Jesuiten – entscheidend geprägt. Diese drei Orden prägten auch die städtische Architektur, indem sie zahlreiche Kirchen und Klöster bauten.
Die monumentale Plaza Bolívar ist von drei großen Gebäudekomplexen dominiert: von der 1823 vollendeten klassizistischen Kathedrale mit der angeschlossenen „Capilla del Sagrario“; dem „Capitolio Nacional“ mit einer mächtigen Säulenhalle und der „Alcaldía de Bogotá“. Beide Paläste sind im Stil des Klassizismus erbaut, wobei letzterer deutlich den französischen Einfluss zeigt. Auf dem in der Nähe gelegenen Monserrate-Hügel befindet sich der Schrein von Monserrate.
Der Betonbau des Justizpalasts, der die Nordseite der Plaza Bolívar einnimmt, erinnert daran, dass sich dort 1985 dramatische Szenen abgespielt haben. Denn der frühere Justizpalast war in einer spektakulären Aktion von Guerilleros besetzt worden, die sich dort mit mehreren Geiseln verschanzten, woraufhin der Palast derart zerschossen wurde, dass ein Neubau an gleicher Stelle errichtet wurde.
Hinter dem Erzbischofspalast an der Calle 10 liegt die barocke Jesuitenkirche San Ignacio. In der Anfang des 17. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Juan Bautista Colochini erbauten Kirche befindet sich ein mit verschiedenen Fresken und vergoldeten Altären ausgestatteter dreischiffiger Innenraum. In den Räumen des nahegelegenen Jesuitenklosters ist heute das „Museo de Arte Colonial“ eingerichtet worden.
Sehenswert ist auch die 1594 fertiggestellte Kirche San Francisco. Sie wurde in einem typischen, gemischten Sevillaner Stil zwischen Mudéjar und Renaissance errichtet und später barockisiert. Innen befindet sich ein 1622 erbauter halbkreisförmiger Hochaltar, der den ganzen Chor einnimmt und über diesem ein holzgeschnitztes Dachgewölbe im Mudéjarstil. Die Kirche beherbergt mehrere Gemälde des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán (1598–1664) und des einheimischen Malers Gregorio Vasquez de Arce y Ceballos, einem Schüler des Sohnes von Bartolomé Esteban Murillo (1617–1682), der nach Bogotá auswanderte.
In Zipaquirá, 25 Kilometer nördlich von Bogotá, befindet sich in der Sabana de Bogotá eine einzigartige unterirdische Salz-Kathedrale, die zu den größten der Welt gehört.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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