Cordoba  6.7 Bauwerke
Viele der sehenswerten Bauten aus der Kolonialzeit befinden sich in der Umgebung des zentralen Platzes der Stadt, Plaza San Martín. An dieser Plaza, von deren Nordwestecke alle Hausnummern in der Stadt berechnet werden, ändern alle Straßen auch ihren Namen.
An der Plaza selbst liegt die 1782 erbaute Kathedrale (Iglesia Catedral), deren Inneres bedeutende indianische Schnitzereien enthält und 1914 vom Künstler Emilio Carraffa neu gestaltet wurde. Direkt neben der Kathedrale liegt der Cabildo, das historische Ratsgebäude, das in der Zeit zwischen 1610 und 1784 erbaut wurde. Heute beherbergt es ein Museum mit wechselnden Ausstellungen.
Etwas abseits der Plaza liegt das Kloster Santa Teresa, ein sehenswerter rosafarbener Bau. Die Kirche stammt von 1717, die anderen Teile wurden später hinzugefügt. Heute beherbergt es das Museum Religiöser Kunst Juan de Tejeda. Einer der prächtigsten Bauten der Jahrhundertwende ist der Bau des Banco Provincia de Córdoba, erbaut 1889.
100 m südlich der Plaza San Martín befindet sich die Manzana de los Jesuitas , der Block der Jesuiten mit mehreren Bauten aus Kolonial- und Nachkolonialzeit, unter anderem der ältesten noch erhaltenen Kirche Argentiniens, die Compañía de Jesús von 1671. Er wurde 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Das Regierungsviertel um den Kanal La Cañada beherbergt zahlreiche öffentliche Gebäude, von denen einige sehenswert sind. Das größte ist der Palacio de Justicia (Justizpalast), ein prächtiger neuklassizistischer Monumentalbau von 1936. Eine sehenswerte Kirche der Gegend ist die Basilika Santo Domingo, erbaut 1861. Im Inneren werden englische Fahnen aus der Zeit der Invasion 1806 ausgestellt (siehe zu diesem Thema: Geschichte Argentiniens).
Die wohl schönste Plaza Córdobas ist der schon 1785 erbaute, 1957 renovierte Paseo Sobremonte, ein runder, etwas vertiefter Platz mit Springbrunnen in der unmittelbaren Umgebung des Justizpalastes.
Das Stadtviertel Nueva Córdoba stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist heute wegen seiner Nähe zum Campus der Universidad Nacional de Córdoba das bedeutendste Studentenviertel der Stadt. In diesem Gebiet findet sich die neogotische Kirche Sagrado Corazón, erbaut 1929 von den Kapuzinern. Ein sehenswertes Schloss ist der Palacio Ferreyra nahe der Plaza España, einem modernen, verkehrsreichen runden Platz, der im rationalistischen Design gestaltet wurde.
Im Barrio Güemes in der Nähe der Cañada liegt der Paseo de las Artes, ein alter Sozialwohnungskomplex im neokolonialen Stil, der heute mehrere Galerien, Antiquitätenläden und einen ausgedehnten Kunsthandwerkermarkt beherbergt. Die Gegend wird manchmal San Telmo von Córdoba nach dem touristischen Stadtviertel von Buenos Aires genannt.
In Alberdi, etwa 1 km westlich des Zentrums, stehen ebenfalls einige sehenswerte Bauten: die Iglesia María Auxiliadora, eine monumentale, weithin sichtbare Kirche im neoromanischen Stil, und die Casa Emiliani, ein interessanter Bau im Stil des Art Nouveau.
In den alten Vierteln San Vicente (östlich des Busbahnhofes) und General Paz (nördlich des Busbahnhofes) gibt es mehrere traditionelle Bauten aus der Zeit um 1900. Die meisten von ihnen sind heute private Residenzen.

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