Cordoba  8.7.1 Fernverkehr
Der Flughafen der Stadt, Ingeniero Taravella (IATA-Code COR), auch als Pajas Blancas bekannt, ist der drittwichtigste des Landes nach den zwei Flughäfen von Buenos Aires. Er wurde 2006 erneuert und ausgebaut und hat seitdem eine Kapazität von 3 Millionen Fluggästen im Jahr. Seit der Luftfahrts-Krise ab 2002, als als Folge der Abwertung in der Argentinien-Krise die Passagierzahlen stark zurückgingen, sind die Verbindungen im Vergleich zu den 1990er Jahren stark ausgedünnt worden. Internationale Direktverbindungen gibt es zur Zeit (2006) nach Bolivien, Brasilien und Chile. Seit langem sind Direktflüge nach Madrid (Spanien) und Miami (USA) geplant, die jedoch wegen der genannten Krise bisher nicht verwirklicht wurden.
Zentrum des Mittelstreckenverkehrs sowie des inländischen Fernverkehrs ist der Busbahnhof (Terminal de Omnibus), von dem aus es Verbindungen in beinahe alle wichtigen Städte Argentiniens gibt, ebenso internationale Verbindungen nach Chile, Uruguay und Brasilien (direkt) sowie nach Bolivien, Peru, Ecuador und Paraguay (mit Umsteigen). Obwohl der Busbahnhof bei seiner Erbauung Ende der 1980er Jahre der modernste des Landes war, wird seit 2005 über seine Erweiterung oder Verlegung diskutiert, da seine Kapazität an Wochenenden und in den Ferien nicht mehr für die ständig steigenden Passagiermengen ausreicht und es häufig zu vom wartenden Bussen verursachten Staus in seiner Umgebung kommt.
Die Stadt hat mehrere Bahnhöfe und war bis 1992 ein bedeutendes Zentrum des Schienenverkehrs, bis die Privatisierungspolitik der Regierung Carlos Menem zur Stilllegung fast aller Passagierlinien des Landes führte. Nur einer der Bahnhöfe ist derzeit (2006) in Betrieb, er liegt im Zentrum unweit des Busbahnhofs. Von dort aus fährt ein Nahverkehrszug täglich nach Villa María und ein Fernzug zwei- bis dreimal wöchentlich nach Rosario und Buenos Aires. Eine weitere Zugverbindung nach Capilla del Monte im Nordwesten der Provinz, der touristisch orientierte Tren de las Sierras, wurde 2001 stillgelegt. Im Mai 2006 wurde mit den konkreten Planungen für einen Hochgeschwindigkeitszug (TAVe) begonnen, der auf der selben Strecke bis Buenos Aires und später bis Mar del Plata verkehren soll.
Das Fernstraßennetz der Region ist sternförmig auf Córdoba ausgerichtet. Von besonderer Bedeutung ist die Ruta Nacional 9, die die Stadt mit Buenos Aires und Rosario im Südosten und mit Santiago del Estero, San Miguel de Tucumán, Salta und San Salvador de Jujuy im Nordwesten verbindet. Sie ist streckenweise autobahnähnlich ausgebaut, die Fertigstellung bis Buenos Aires wurde durch die Krisen in den 1990ern und 2000ern oft zurückgeworfen und ist derzeit für 2008 geplant. Auch nach Santa Fe soll die Ruta Nacional 19 autobahnähnlich ausgebaut werden. Die Ruta Nacional 20 nach San Juan verbindet Córdoba mit dem Cuyo und ist bis Villa Carlos Paz eine Autobahn, während die Ruta Nacional 36 die Stadt mit Patagonien verbindet.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation