Damaskus  3.3 Das Königreich Aram-Damaskus
Um Damaskus entstand vermutlich im 13. Jahrhundert v. Chr., als die Ägypter die Kontrolle über Palästina und Syrien endgültig verloren, der aramäische Territorialstaat von Aram-Damaskus.
Um 990 v. Chr. wurde Damaskus von König David von Israel erobert (2. Samuel 8, 8). Um 940 v. Chr. schüttelte Reson, der Sohn des Eljada, ein Flüchtling aus dem aramäischen Königreich des Hadadeser von Zoba (1 Kön 11, 23) bei Hama, die Oberherrschaft Salomos ab und begründete eine neue Dynastie (1 Kön 11, 23). Reson blieb Feind des Königreichs Israel "solange Salomo lebte" (1 Kön 11, 25).
König Ben-Hadad II. von Damaskus (etwa 855-842 v. Chr.) wurde von Ahab von Israel besiegt. Er bekämpfte dann 853 v. Chr. in einem Bündnis von zwölf Stämmen gemeinsam mit Ahab und Irhuleni von Hama in der Schlacht bei Karkara am Orontes gegen die Assyrer unter Salmanassar III.. Salmanassar rühmt sich eines Sieges, vermutlich konnte sich das assyrische Heer jedoch nicht durchsetzen. Ben-Hadad II. wurde zwischen 845 und 841 v. Chr. von Hasa'el ermordet, der eine neue Dynastie begründete.
Das Bündnis mit Hamath löste sich bereits 845 v. Chr., vier Jahre später wurde Damaskus bei einem erneuten assyrischen Angriff zwar nicht eingenommen, jedoch die Gärten der Oase verwüstet. Salmanasser versuchte auch 849, 848, 845, 841 und 838 Aram zu erobern, jedoch ohne Erfolg. Hasa'el und sein Sohn Ben-Hadad III. errangen zahlreiche Siege über Israel (vgl. 2 Könige, 13 zu einem vernichtenden Sieg über Joahas), mussten aber ab 802 v. Chr. immer mehr dem assyrischen Druck nachgeben.
Um 750 v. Chr. gelangte Damaskus zeitweilig sogar wieder unter israelitische Vorherrschaft, Jerobeam, König von Israel, nahm Hama und Damaskus ein (2. Könige 14, 28), dieser Erfolg war aber nicht von langer Dauer.
König Rezin verbündete sich in den 730er Jahren mit König Pekach von Israel, gemeinsam belagerten sie Jerusalem, das unter der Herrschaft von Ahas stand (2. Könige 16), allerdings erfolglos. Rezin konnte aber Elat einnehmen und siedelte dort Edomiter an. Darauf richtete Ahas von Juda einen Hilferuf an Tiglat-pileser III. von Assyrien, den er mit reichlichen Schätzen begleitete (2. Könige 16, 8). Es hätte dieser Aufforderung aber wohl kaum bedurft, um die Assyrer dazu zu bewegen, das letzte eigenständige Aramäerreich, das den Weg nach Süden sperrte, auszuschalten. 733 wurde Damaskus von Tiglat-pileser III. eingenommen, Rezin getötet, die Bevölkerung nach Kir deportiert und das Reich in drei assyrische Provinzen aufgeteilt (Damaskus, Karnini (Karnajim) und Haurini (Hauran)).
Von der Zerstörung durch die Assyrer erholte sich Damaskus relativ schnell, vor allem dank seiner Bedeutung als Zwischenstation für den Handel von den phönizischen Küstenstädten der Levante zu den Städten Mesopotamiens sowie von Arabien nach Kleinasien. Im Buch Ezechiel (27,18) wird der Handel Damaskus' mit Tyros erwähnt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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