Djakarta  5.4.3 Chinatown
Südlich vom Kota- oder Hauptbahnhof, in der Jl. Pangeran Jayakarta 1, steht die älteste Kirche der Stadt, „Gereja Sion“, zwischen 1693 und 1695 erbaut. Die so genannte „Portugiesische Kirche außerhalb der Stadtmauer“ wurde von Nachkommen der ersten portugiesischen Eroberer, ihren einheimischen Verbündeten und Sklaven genutzt, die von den Niederländern in Indien und Malaya gefangen genommen und dorthin verschleppt worden waren. Schöne Barockschnitzereien zieren den Altar, die Orgel und die Bänke. Eine Tafel in niederländischer Sprache erinnert an die Eröffnung der Kirche am 19. Oktober 1695.
Weiter im Süden liegt das alte Chinesenviertel „Glodok“. Die typische chinesische Atmosphäre mit den zur Straße offenen Läden, Restaurants und Werkstätten geht durch zahlreiche einförmige Neubauten wie moderne Einkaufszentren, Banken und Wohnblocks im Einheitsbetonstil immer mehr verloren. Auch ist bei den Unruhen im Jahre 1998 dort viel zerstört worden.
In der Jl. Petak Sembilan steht der bedeutendste chinesische Tempel der Stadt, „Jin De Yuan“ (auch Kim Tek I oder Wihara Bhakti genannt), der bereits 1650 vom chinesischen Leutnant Guo Xun Guan zu Ehren der Göttin der Barmherzigkeit errichtet wurde. Das Dach des Haupttempels ist mit Nagaschlangen und anderen Porzellanfiguren verziert, im Inneren stehen buddhistische und taoistische Figuren. Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Figur des „Herrschers über die drei Welten“ (San Yuan) über dem Haupteingang. Zu chinesischen Feiertagen, beispielsweise zum „Fest der hungrigen Geister“ oder zum chinesischen Neujahr, versammelt sich die chinesische Gemeinde im Tempel.

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