Glasgow  2.3 Abstieg und Nachkriegszeit
Nach dem Ersten Weltkrieg litt Glasgow am weltweiten Niedergang der Wirtschaft. Obwohl weiter Schiffe und Züge in Glasgow produziert wurden, machten preiswerte Arbeiter der Stadt Konkurrenz. Die Lage der Arbeiterklasse in der Stadt verschärfte sich, die Politisierung und das Bewusstsein über die Situation nahm zu. So entsandten die Glasgower Arbeiter eine ganze Brigade zur Unterstützung der spanischen Republik. In den 1960er Jahren ging es mit der Wirtschaft der Stadt steil bergab. Trotz Schiffsneubauten wie der Queen Elizabeth 2 wurde eine Werft nach der anderen geschlossen. Zur Jahrtausendwende existierten nur noch zwei Werften, die beide ausschließlich aus Rüstungsaufträgen der Regierung finanziert wurden.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden Stahlwerke, Kohleminen, Motorwerke und andere Schwerindustrie in und um Glasgow geschlossen, was zu Massenarbeitslosigkeit und Zerfall der Stadt führte. Seit Mitte der 1980er Jahre gibt es jedoch einen beschwerlichen Aufschwung – ein Finanzdistrikt wurde geschaffen, und die ehemaligen Fabrikgelände in den Vororten werden von der Unterhaltungsindustrie bezogen. Kritiker dieser Entwicklung bezweifelten allerdings, ob eine solche reine Service-Industrie langfristig Bestand haben kann.

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